Greifswalder Dom ist Kirche des Jahres 2013

Dom St. Nikolai Greifswald
Dom St. Nikolai Greifswald

Seit 1997 fördert die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland zahlreiche Sanierungsarbeiten an evangelischen Kirchen und unterstützt damit kleinere Gemeinden, die sich überfällige Erhaltungsmaßnahmen nicht leisten können, bei der Erhaltung ihrer Gebäude. Laut Angaben der Stiftung flossen seit ihrer Gründung etwa 25 Millionen Euro in solche Projekte, allein im letzten Jahr wurden insgesamt 89 Projekte mit weit über 1.2 Millionen Euro finanziell unterstützt. Neun der Projekte des letzten Jahres befanden sich in Mecklenburg-Vorpommern, im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden, neben dem Dom St. Nikolai, welcher für die 5 Millionen teure Sanierung des Turmes und des Langhauses 42000 Euro erhielt, die Marienkirche in Behrenhoff sowie die Marienkirche in Neu Boltenhagen von der Stiftung gefördert. Seit einigen Jahren stehen zwölf der geförderten Kirchen zur Wahl zur Kirche des Jahres, bei der drei Preise ausgelobt werden, wovon der erste Platz mit 25000 Euro ausgelobt ist. Mit 15000 beziehungsweise 10000 Euro lohnt es sich für die jeweiligen Kirchengemeinden aber auch, einen der anderen beiden Plätze zu belegen.

Von den etwa 3700 abgegebenen Stimmen konnte der Greifswalder Dom 947 Stimmen auf sich vereinen, damit den ersten Platz und den Titel Kirche des Jahres 2013 für sich gewinnen. Der Greifswalder Dom, der zwar den Status eines Baudenkmals nationalen Ranges besitzt, hatte mit der Wittenberger Stadtkirche St. Marien einen recht starken Konkurrenten im Rennen. In dieser Kirche, die den zweiten Platz bei der Abstimmung belegte, predigte seinerzeit nicht nur Martin Luther, sondern auch die bekannten Reformatoren Johannes Bugenhagen und Philipp Melanchthon, was die Wittenberger Marienkirche zur sogenannten Mutterkirche der Reformation macht. Über den dritten Platz kann sich übrigens die Kirchengemeinde der im thüringischen Golmsdorf gelegenen St. Barbarakirche freuen. Mit dem nun errungenen Titel erhält der Greifswalder Dom, welcher bis zu fünfhundert Besucher am Tag anzieht, nicht nur eine weitere Unterstützung bei den notwendigen Bauarbeiten, sondern auch deutschlandweite Aufmerksamkeit für die marode Bausubstanz des Gebäudes, welche stark sanierungsbedürftig ist.