Die Bauarbeiten in den Wallanlagen zwischen Steinbeckerstraße und Rubenowstraße haben begonnen

Bauarbeiten in der Credner-Anlage
Bauarbeiten in der Credner-Anlage

Etwa 30 Millionen Euro will die Universitäts- und Hansestadt Greifswald in den nächsten Jahren für Baumaßnahmen im Bereich der Altstadt ausgeben. Nach dem Ausdünnen des Baumbestandes im Münter- und Goethegrund sowie dem Beginn der Umgestaltung des Schießwalls, des Bahnhofvorplatzes und der Promenade Am Mühlentor beginnen in dieser Woche nun die Bauarbeiten für die aufwendige Umgestaltung der Credner-Anlage und den westlichen Wallanlagen zwischen Steinbeckerstraße und Rubenowstraße, für die nach Angaben der Stadtverwaltung mit etwa 6,1 Millionen Euro veranschlagt sind. Da etwa 4,3 Millionen Euro durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden, bleiben unterm Strich nur noch etwa 1,8 Millionen Euro übrig, welche die Stadt selbst aufzuwenden hat. Da die durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellten Fördermittel für die Umgestaltung der Wallanlagen zeitlich gebunden sind, ist mit einer Fertigstellung der Bauarbeiten innerhalb dieses Jahres zu rechen. Etwa vierundvierzigtausend Quadratmeter beträgt die Größe der zu umgestaltenden Fläche, entsprechend stark wird sich das Gesicht der sogenannten grünen Lunge Greifswalds verändern.

Am deutlichsten wird dieses in den Credner-Anlage zu sehen sein. Da hier meist im Frühjahr ein Feuchtigkeitsproblem durch Staunässe vorlag, soll mit einer Erhöhung des Bodenniveaus mittels einer Aufschüttung von Bodenmaterial das Problem dauerhaft gelöst werden. Die historische Allee, die vom einstigen Steinbecker Tor nördlich der Credner-Anlage verlief, soll durch die Fällung einiger Bäume wieder ihren typischen Alleecharakter wiederbekommen. Aber auch in der Credner-Anlage selbst werden einige Bäume gefällt werden. Die betroffenen Bäume sind hauptsächlich morsche Weiden, die um den Goldfischteich stehen, welche durch junge Exemplare ausgetauscht werden, welche an ihrer Stelle gepflanzt werden sollen. Der seit vielen Jahren zugewucherte und verschlammte Teich soll wieder hergestellt werden, wobei aus Sicherheitsgründen Flachwasserzonen am Rand des Gewässers vorgesehen sind. Positiv für das Sicherheitsgefühl sind auch die neun Lampen und die drei Bodenstrahlern, mit der der Weg entlang der Stadtmauer in der Dunkelheit erhellt werden soll.

Durch den Umbau der alten Klinikgebäude zum Campus Friedrich-Loeffler-Straße wird zudem der alte Mauerdurchgang geöffnet, der dann durch einen noch zu errichtenden Treppenaufgang erreichbar sein wird und eine kurze Verbindung zwischen Universitätsgebäude und Credner-Anlage ermöglicht. Der derzeitig vorhandene Bestand an Sitzbänken und Mülleimern soll etwas erhöht werden, der im Ostteil des Parks befindliche Spielplatz mit einer neuen Federwippe ergänzt werden. Neue Fahrradanlehnbügel in Bereich des Tierparks und des Spielplatzes soll ein sicheres Abstellen der Fahrräder ermöglichen. Der durch seinen derzeitigen Standort recht unscheinbare Gedenkstein für Rudolf Credner soll freigestellt, das künstliche Hünengrab gesichert werden. Auch der zwischen der Langen Straße und Rubenowstraße gelegene Wallgrund soll durch die Umgestaltung für die Greifswalder deutlich attraktiver werden. Neben der Sanierung des dort vorhandenen Spielplatzes entstehen dort ein neues Basketballfeld und ein Bolzplatz.