Der Umzug ins Stadthaus steht bevor

Stadthaus Greifswald
Stadthaus Greifswald

Zwölf Millionen Euro hat es gekostet aus dem einstigen Postgebäude das sogenannte Stadthaus zu formen. Neben dem im Jahre 1895 errichteten Backsteinbaus des Kaiserlichen Postamts gehören drei Neubauten zum Ensemble, in dem bald zweihundertdreißig Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihre Arbeitsplätze vorfinden werden. Waren sie bis dahin über das ganze Stadtgebiet verteilt, verkürzen sich nicht nur die Wege der Greifswalder erheblich. Nach Aussagen der Stadtverwaltung können durch den Umzug in das Stadthaus gleich mehrere ehemalige Standorte geschlossen werden. Dieses sind die Ämter in der Baderstraße, Gustebiner Wende und Spiegelsdorfer Wende sowie diejenigen am Gorzberg. Obwohl die feierliche Übergabe des Gebäudes erst am 30. April stattfinden soll, wird schon ein paar Wochen vorher mit Einschränkungen zu rechnen sein. So ist geplant, dass die Untere Bauaufsichtsbehörde ab dem 7. April mit dem Verpacken ihrer Aktenberge beginnen wird, für die sie an die siebenhundert Kartons benötigen werden. Akteneinsichten können dann erst nach vollzogenem Umzug genommen werden.

Demgegenüber fallen die Einschränkungen bei der Abteilung für Vermessung relativ marginal aus, denn so oft benötigt man wahrscheinlich keine neuen Hausnummern, die während dieser Zeit nicht vergeben werden können. Wichtiger dürfte die Einschränkung durch den Umzug der Umweltabteilung sein, der in der Zeit 28. April bis zum 9. Mai vollzogen werden soll. Veranstalter mit einer recht kurzfristigen Terminplanung können durchaus Probleme bekommen, denn die für ihre Partys oder Konzerte notwendigen Beschallungsanträge müssen frühzeitig angemeldet werden. Dasselbe gilt auch für Anträge und Akteneinsichten, welche die Untere Denkmalschutzbehörde und die Bauverwaltung bearbeiten müssen. Durch die Inbetriebnahme des neuen Stadthauses, der Anfang Juni vollzogen sein soll, endet ein Kapitel Greifswalder Stadtgeschichte, dass von Fehlplanungen, falschen Unterschriften und einer drastischen Kostenexplosion geprägt war. Zwölf Millionen Euro hat der Spaß letztendlich gekostet, im Gegensatz zum Berliner Flughafen oder der Hamburger Elbphilharmonie ist das Greifswalder Stadthaus aber fertig.

Umweltabteilung
28. April bis 9. Mai 2014

Untere Denkmalschutzbehörde/Stadtentwicklung
19. bis 26. Mai 2014

Abteilung Vermessung
19. Mai bis 4. Juni 2014

Bauverwaltung
21. bis 30. Mai 2014

Untere Bauaufsichtsbehörde
21. bis 30. Mai 2014
ab 7. April keine Akteneinsicht mehr möglich