Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs – Theater im Café Koeppen

Remembering that you are going to die is the best way I know to avoid the trap of thinking you have something to lose.
You are already naked.

Steve Jobs

Bisoziation war das Geheimnis von Steve Jobs. Während andere Unternehmer Produkte produzierten für es schon eine Nachfrage gibt, kombinierte er kreativ schon vorhandene Dinge miteinander, entwickelte dadurch neue Produkte und schuf sich eine Nachfrage, indem er die Bedürfnisse nach diesen Produkten in seinen potentiellen Kunden weckte. Das beste Beispiel war der iMac mit dem er nach seinem Wiedereinstieg in das Unternehmen dieses finanziell sanierte. Waren die Computer zuvor hässliche klobige Kästen die man meist unter dem Tisch platzierte, verband er die Technik mit dem Design und schuf einen halbtransparentes Gerät welches nicht nur Designgeschichte schrieb, sondern auch Apple in den Blickpunkt der Verbraucher, die seitdem alle Dinge kaufen, auf dem ein angebissener Apfel zu sehen ist. Ob iPod, iPad oder iPhone, von Letzterem sind inzwischen weit über dreihundertfünfzig Millionen Geräte verkauft worden, die Leute reißen Apple die Produkte förmlich aus der Hand. Dazu gesellt sich der massive Personenkult um Steve Jobs, der eine für viele Kritiker eine irrationale Größe erreicht hat.

Wo viel Licht ist, ist starker Schatten meinte Goethe schon in seinem Götz von Berlichingen und dieser Auspruch bewahrheitet sich auch in der Geschäftspraxis des amerikanischen Technikriesen. All die ganzen iDinge werden in China unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert. Kein Vergleich zu den stylischen Apple Stores vor welchen die Kunden Schlange stehen. Mit The Agony and the Ecstasy of Steve Jobs hat der amerikanische Schauspieler und Bühnenautor Mike Daisey 2010 ein Stück auf die Bühne gebracht, welches in den USA einschlug wie eine Bombe und eine Diskussion über die Globalisierungspolitik der Unternehmen auslöste. Seit der Premiere tourt er mit seinen Monologen höchst erfolgreich durchs Amerika, allein hunderttausend Downloads verzeichnete sein Manuskript in der ersten Woche nach seiner Freigabe. Inzwischen wurde der Text auch ins Deutsche übersetzt und auf mehreren Bühnen gespielt. Ab dem 15. März wird auch das Café Koeepen zu diesen gehören, denn Regisseurin Uta Koschel wird dieses mit Hannes Rittig in der Hauptrolle inszenieren und das Publikum humorvoll vor die Frage stellen, wie weit sie den technischen Fortschritt mit ihrem Gewissen vertreten können.

Termine
15. März 2014 – 20:00 Uhr – Premiere
19. März 2014 – 20:00 Uhr
21. März 2014 – 20:00 Uhr
5. April 2014 – 20:00 Uhr
9. April 2014 – 20:00 Uhr
Café Koeppen

Eintritt
13.00 / 9.00 Euro ermäßigt