Deutsches Meeresmuseum Stralsund – Die letzten 300

Deutsches Meeresmuseum Stralsund
Deutsches Meeresmuseum Stralsund

Nach aktuellen Schätzungen sollten derzeitig vierhundertfünfzig Schweinswale in den Gewässern der Ostsee beheimatet sind, eine so geringe Anzahl, die sie in die Gruppe der vom Aussterben bedrohten Tiere Platz nehmen lässt. Waren es in früheren Zeiten der kommerzielle Walfang, der ihnen bedrohlich wurde, ist es in der heutigen Zeit der moderne Fischfang, der sie als ungewollter Beifang in den Fangnetzen umkommen lässt. Hinzu kommt der Lärm den der steigende Schiffsverkehr und die zunehmende Anzahl von Offshore-Windparks verursachen und der ihren Orientierungssinn stört, so dass hin und wieder ein gestrandetes Exemplar am Ostseestrand gefunden wird. Im Rahmen der Sonderausstellung Die letzten 300 möchte das Deutsche Meeresmuseum auf die Bedrohung der heimischen Meeresriesen machen und präsentiert in dieser ein breites Spektrum an Arbeiten, die von Malereien und Zeichnungen über Skulpturen und Objekten bis hin zu Videoinstallationen reichen.

In diesen Werken haben zahlreiche Künstler ihren Blick auf die Wale und deren Bedrohung verarbeitet, und offenbaren do einen künstlerischen Blick auf die Problematik der Schweinswale in der Ostsee. Ergänzt wird die von der Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks als Schirmherrin präsentierte Sonderausstellung mit einem Angebot an informativen Vorträgen, von denen Heidrun Frisch den erste am 15. Januar um 19:00 Uhr halten wird, sowie Theateraufführungen des Stückes Phocoena phocoena – Der Schweinswal, welche die Berliner Schauspielerin Barbara Geiger alias Fräulein Brehms Tierleben am 30. Januar 2015 um 17:00 Uhr im Deutschen Meeresmuseum als Uraufführung präsentieren will. Für dieses hat sie unter anderem auf Forschungsschiffen Recherchereisen unternommen, um ihrem Publikum die Thematik leicht begreifbar vermitteln zu können, denn schließlich ist das Fräulein Brehms Tierleben weltweit als einzige Theater für gefährdete heimische Tierarten.

Termin
15. Januar bis 19. April 2015
Deutsches Meeresmuseum
Dienstag bis Sonntag
10:00 – 17:00 Uhr