Die Genehmigungsverfahren für die Ortsumgehung Mirow laufen

Opferstadt Mirow
Opferstadt Mirow

Wenn es nach dem Umgehungsstraße Mirow e.V. gehen würde, wären die Transparente schon längst überflüssig geworden, auf denen die mecklenburgische Kleinstadt Mirow als Opferstadt des LKW-Verkehrs betitelt wird. Zumindest ist der Anfang vom Ende der Verkehrsbelastung abzusehen, mit welcher die Mirower Tag für Tag konfrontiert werden. Mit der Schlossinsel und dem wieder zugänglichen Schloss hat die Stadt zwar einen neuen Tourismusmagneten, die meisten Fahrzeuge, welche die B 198 benutzen, steuern aber nicht das Kleinod an, sondern passieren die engen kurvenreichen Straßen und hinterlassen ausschließlich Lärm und Abgase. Einige größere Hürden müssen die lärmgeplagten Mirower aber noch meistern, bevor die südlich der Stadt verlaufende Umgehungsstraße gebaut und eingeweiht werden kann.

Das Planfeststellungsverfahren für die in zwei Abschnitte geteilte Umgehungsstraße ist vor gut einen Monat beendet worden, so dass sich diese nun in der Genehmigungsphase befinden. Bei dieser müssen auch die eingegangenen Einwendungen in die weiteren Planungen einfließen, wovon nur zwölf den westlichen Abschnitt der Umgehungsstraße betreffen, während etwa siebzig Einwände für den Bau des südlichen Abschnittes eingegangen sind. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat nach Aussagen von Infrastrukturminister Christian Pegel zwar einen Antrag auf Aufnahme der Mirower Ortsumgehung in den Bundesverkehrswegeplan gestellt, bis heute aber noch keine Finanzierungszusage des Bundes bekommen. Nichtdestotrotz schafft die Landesregierung, für welche die Ortsumgehung höchste Priorität hat, nach Aussagen des Ministers die notwendigen Voraussetzungen, die einen schnellstmöglichen Baubeginn ermöglichen werden.