Bekanntlich haben die hiesigen Theater aufgrund einer verfehlten Kulturpolitik seit Jahren finanzielle Probleme, sodass es immer schwieriger wird, aufwendigere Produktionen auf die Bühne zu bringen. Eine Möglichkeit dieses Manko zumindest etwas zu verringern, ist das sogenannte Kultursponsoring, bei denen Firmen die Realisierung von Theaterproduktionen finanziell unterstützen. Nachdem schon die Stadtwerke Greifswald in der letzten Spielzeit die Realisierung des Balletts Anna Karenina und in dieser Spielzeit das Ballett Casanova unterstützt haben, ist auch das Modehaus Jesske auf das Ballett Vorpommern aufmerksam geworden und hat die Realisierung des Balletts Rosen mit ermöglicht, welches durch die unzähligen Kostüme einen recht hohen Materialeinsatz benötigte.

Während die Stadtwerke wieder einen Imagefilm produzierten, bei denen das Ballettensemble den Leistungen des kommunalen Unternehmens ein Gesicht gibt, war es am vergangenen Freitag eine tänzerische Modenschau, mit der das Ballett Vorpommern das anwesende Publikum unterhielt, welches natürlich auch aus einigen Fans des Ballettensembles bestand. Über tausend Leute fanden nach offiziellen Angaben am Abend den Weg in die Dompassage, von denen viele sich das ungewöhnliche Spektakel nicht entgehen lassen wollten, wovon auch der Applaus zeugte, der den Mitgliedern der Ballettkompanie gezollt wurde, welche zuvor mit einigen tänzerischen Einlagen die Mode der nächsten Saison präsentierten.

PS Das Ballett Rosen, welches durch diese Kooperation in seiner Art und Weise erst ermöglicht wurde, wird übrigens noch die gesamte Spielzeit zu sehen sein.

Impressionen