Polizeiakte 2016/08

Polizei
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Unbekannte zünden Wohnhaus an

31. August 2016 Am Abend des 31. August versuchten mehrere bisher noch unbekannte Täter ein Einfamilienhaus in Diedrichshagen mit Hilfe eines Brandbeschleunigers in Brand zu setzten. Ihr Anschlag sollte aber nicht von großem Erfolg gekrönt sein, denn ein in dem Haus wohnender Mann bemerkte etwa gegen 22:45 Uhr rechtzeitig das Feuer und begann damit, dieses zu löschen, was ihm schließlich auch gelang. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden beläuft sich nach Schätzungen der Polizei auf etwa 3000 Euro. Die von ihm alarmierte Polizei konnte die Täter vor Ort aber nicht mehr ermitteln. Nach später verbreiteten Aussagen der Polizei handelte es sich dabei um das Haus von Mecklenburg-Vorpommerns amtierender Justizministerin Uta-Maria Kuder. Eine politische Motivation des Anschlags kann daher nicht mehr ausgeschlossen werden.

Autofahrer missachtet Vorfahrt und verursacht Unfall

26. August 2016 Am Donnerstagnachmittag kam ereignete sich gegen 15:55 Uhr an der Einmündung der Lomonossowallee zum Ernst-Thälmann-Ring ein Verkehrsunfall, der von einem sechsundzwanzigjährigen BMW-Fahrer durch eine Missachtung der Vorfahrt verursacht wurde, die er einem neunzehnjährigen Kradfahrer nahm und so mit diesem zusammenstieß. Dieser fuhr auf der Lomonossowallee, auf der der BMW-Fahrer einbiegen wollte, der vom Ernst-Thälmann-Ring kam. Durch den Zusammenstoß wurde der Kradfahrer schwerverletzt, war aber nach Aussagen der Polizei noch ansprechbar und wurde durch die zur Hilfe gerufenen Rettungskräfte in das Universitätsklinikum gebracht. Während dem Unfallverursacher selber nichts passiert war, wurde ein vierjähriger Junge verletzt, der sich auf dem Beifahrersitz befand. Durch die beim Zusammenstoß zerborstene Seitenscheibe zog sich dieser leichte Kratzer im Gesichtsbereich zu, die ambulant im Universitätsklinikum behandelt wurden. Der Gesamtschaden wurde von der Polizei auf etwa 10000 Euro geschätzt.

Unachtsamer Autofahrer übersah Ampel

13. August 2016 Am Samstagnachmittag kam es gegen 14:15 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem der diesen verursachende , sechsundsechzig Jahre alte Fahrzeugführer das für ihn geltende Haltesignal der Ampelanlage an der Kreuzung Anklamer Straße und Karl-Liebknecht-Ring übersah und ungebremst in ein anderes Fahrzeug fuhr, welches durch den Zusammenstoß auf die Beifahrerseite geschleudert wurde. In diesem saß eine siebzigjährige Fahrerin, die bei diesem Unfall einen Schock erlitt. Durch den Einsatz der Ersthelfer konnte der Wagen wieder auf die Räder gestellt und die Insassin versorgt werden. Der Unfallverursacher wiederum musste mit Kopfverletzungen in das nahegelegene Universitätsklinikum eingeliefert werden. Aufgrund der Beseitigung von ausgelaufenen Betriebsstoffen musste die Straße für etwa eine Stunde halbseitig gesperrt werden.

Eine weitere Lagerhalle in der Herrenhuffenstraße stand in Flammen

12. August 2016 Ein Anwohner bemerkte in der Nacht von Donnerstag zu Freitag in der Herrenhufenstraße ein Feuer in einer leerstehenden Lagerhalle und meldete dieses gegen 23:40 Uhr der Polizei. Daraufhin rückten die Kameraden der Berufsfeuerwehr Greifswald und der Freiwilligen Feuerwehr Greifswald mit insgesamt vier Einsatzahrzeugen an, um den Brand zu löschen. An der brennenden Halle, welche die Ausmaße von 30 x 15 x 5 Metern vorzuweisen hat, entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von etwa 10000 Euro. Vor exakt drei Monaten, genauergesagt am 11. Mai, kam es zu einem ähnlichen Vorfall in der Herrenhufenstraße, bei dem gleich mehrere leerstehende Lagerhallen, darunter eine Lagerhalle des Theater Vorpommern, in Flammen aufgingen. Die Polizei bittet Anwohner beziehungsweise Verkehrsteilnehmer, ihnen etwaige Auffälligkeiten oder sonstige Hinweise mitzuteilen, um den Fall aufklären zu können.

Schwerer Verkehrsunfall in Groß Kiesow

06. August 2016 Am Samstagmorgen ereignete sich gegen 02:35 Uhr in der Bahnhofstraße von Groß Kiesow ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem vier Personen getötet und zwei weitere Personen im Alter lebensgefährlich verletzt wurden. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand der Polizei war der mit sechs Personen überbesetzte Scoda Octavia mit einer überhöhten Geschwindigkeit unterwegs, als dessen rechtsseitige Räder in der Linkskurve vor dem Ortsausgang auf die Bankette gerieten. Die zwanzigjährige Fahrerin des Wagens konnte ihr Fahrzeug nicht unter Kontrolle bringen und stieß etwa hundert Meter weiter frontal gegen eine am Straßenrand stehende Weide. Die zur Hilfe gerufenen Rettungswagen konnten für vier der sechs Unfallopfer nichts mehr tun, während die anderen beiden aus dem Fahrzeug geholten Personen einen lebensbedrohlichen Zustand aufwiesen und ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Verfolgungsjagt durch Greifswald

05. August 2016 Am Donnerstag kam es Fahrerflucht eines siebenundvierzigjährigen Mannes, der sich in der Gustebiner Wende einer Polizeikontrolle entziehen wollte. Nachdem er den Polizeibeamten mit seinem BMW fast überfahren hätte, diese konnte sich mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, lieferte er sich eine Verfolgungsjagt mit der Polizei und überfuhr dabei gleich mehrere rote Ampeln und rammte ein Polizeiwagen. Letztendlich konnte er in Helmshagen gestoppt und verhaftet werden. Am Freitag wurde gegen den in Wolgast wohnhaften Mann, der ohne Führerschein unterwegs war, ein Haftbefehl ausgestellt. Nach Aussage der Polizei stand der Autofahrer nicht unter dem Einfluss von Alkohol, ist aber aufgrund seines fehlenden Führerscheins in Wolgast schon öfters negativ aufgefallen. Gegen ihn wird nun wegen Verkehrsgefährdung, Fahrerflucht und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, zudem soll weiterhin noch geprüft werden, ob der Tatbestand eines versuchten Totschlags vorliegt.

Beschädigte Wahlplakate

02. August 2016 Die aktuelle Landtagswahl ist schwer übersehbar auch in Greifswald angekommen. Nicht nur dass das Stadtbild durch die zahlreichen Plakate mehr oder weniger entstellt wird, auch das Wörtchen Wahlkampf nehmen einige Zeitgenossen teilweise recht wörtlich. So kam es allein in der Nacht vom 1. zum 2. August zu mehreren tätlichen Angriffen auf die an den Masten befestigten Plakate, von denen etwa siebzig Exemplare im Stadtgebiet von Greifswald heruntergerissen wurden. Den größten Anteil an beschädigten Wahlplakaten hatte die NPD zu vermelden, der nach Angaben der Polizei dreiundsechzig Exemplare betragen haben soll. Eine verdächtige vierköpfige Personengruppe wurde im Bereich der Bahnhofsunterführung kontrolliert, darüber ob sie für den Schaden verantwortlich war, ist derzeitig noch nicht bekannt gegeben worden. Auch außerhalb Greifswalds tobt der Wahlkampf mit undemokratischen Mitteln. So beschmierten beispielsweise Unbekannte in Ferdinandshof zwei Wahlplakate der NPD mit Hakenkreuzen, beschädigten in Heringsdorf drei Wahlaufsteller der SPD mit Farbe, sowie in Zirchow zwei Großaufsteller der CDU mit Schriftzügen.