Greifswalder Bücherbaumverein lädt zu seiner Gründung

Greifswalder Bücherbaum
Greifswalder Bücherbaum

Seitdem der Greifswalder Bücherbaum im Juli des Jahres 2012 seinen ersten Standort am Platz der Freiheit erhielt, konnte er sich eine stetig wachsende Nutzerschaft erarbeiten, denn das Konzept einer kostenlosen Weitergabe von gelesenen Büchern kam in Greifswald gut an, so dass man fast immer jemanden beim stöbern beobachten kann. Zu dieser Zeit überzeugte das Konzept der Bücherbäume den damaligen Geschäftsführer der Greifswalder Verkehrsbetriebe Oliver Haarmann ein Greifswalder Exemplar zu ermöglichen, da viele Fahrgäste während der Fahrt mit den Bussen entspannt Bücher lesen würden.

Mit einer Skulptur des Stralsunder Holzbildhauers Raik Vicent erhielt Greifswald zudem ein äußerst markantes Modell, welches schon von weitem von seiner Funktionalität zeugt. Der einzige Makel war die Umsetzung als eine Art mobiler Bücherbaum, der gezwungen war, von Zeit zu Zeit seinen Standort zu wechseln, wobei die Standorte an der Wiecker Brücke und dem Busbahnhof nie die Popularität hatten, wie der Standort an der Europakreuzung, den aber das zuständige Tiefbauamt nicht wieder genehmigen wollte. Zudem sollte er nach der ursprünglichen weiter nach Stralsund wandern, was aber aufgrund des öffentlichen Interesses verhindert werden konnte.

Der Bücherbaum fand seinen festen Platz am am Platz der Freiheit und entwickelte sich zu einer Institution, die aber zum Jahresende sang- und klanglos verschwunden wäre, hätte man hier diese Problematik nicht am 7. August öffentlich thematisiert. Zumindest kamen zu diesem Zeitpunkt schon die ersten Bekenntnisse für den Erhalt des Greifswalder Bücherbaumes, die sich in verschiedenen Richtungen kanalisierten. Zum einen wurde von mehreren lesebegeisterten Leuten die Gründung eines Vereines angedacht, zum anderen von den Grünen die Kostenübernahme durch einen Beschluss durch die Bürgerschaft gesichert werden.

Zudem meldete der INTEG e.V., der ihn zu eine Art Integrationsbaum umfunktionieren wollte. Offensichtlich haben die Verantwortlichen dieses Vereines eine etwas eigenartige Auffassung von Integration, denn mit einem Angebot von fast nur fremdsprachiger Literatur würde man einen Großteil der Nutzer verprellen. Zudem kann man nicht nur Bücher herausnehmen, sondern auch hineinstellen, so dass schon heutzutage auch fremdsprachige Literatur im Bücherbaum zu finden ist.

Von den drei Angeboten überzeugte der Plan von Jürgen Seemann, zusammen mit anderen lesebegeisterten Greifswaldern einen eigenen Verein zu gründen, der für die Weiterführung des Bücherbaumes in Zukunft verantwortlich ist. Durch die geplante Einbeziehung der Greifswalder Bücherfreunde, die bisher für die Betreuung zuständig waren. Neben dem möglichen Betrieb von weiteren Bücherbäumen besteht nun auch die lange erhoffte Möglichkeit, den Bücherbaum auf die benachbarte Rasenfläche zu versetzen und durch eine Versenkung im Boden auch das obere Fach für kleinere Leute zugänglich zu machen.

Durch die Gründung des Vereins bleibt jedenfalls das erfolgreiche Konzept erhalten, so dass die Greifswalder noch lange etwas die Möglichkeit des kostenlosen Büchertausches haben werden. Um nun endlich die sprichwörtlichen Nägel mit Köpfen zu machen, lädt Jürgen Seemann alle potentiellen Vereinsmitglieder dazu ein, am 5. Oktober ins Sofa zu kommen, wo ab 19:00 Uhr die dringendsten Fragen für die Gründung des Greifswalder Bücherbaumvereins vorab geklärt werden sollen.

Termin
02. Novermber 2016
19:00 Uhr Sofa