Für die Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universitätsmedizin Greifswald war das 2017 ein äußerst erfolgreiches, sprich kinderreiches Jahr. Seitdem im Oktober 2015 die Geburtsstation im benachbarten Wolgast geschlossen wurde, müssen die werdenden Mütter nach Greifswald oder Anklam fahren, was zwangsläufig zu einem starken Anstieg der Geburten führte, der in Greifswald wieder vierstellig ausfiel. Und konnte die Universitätsmedizin Greifswald für das letzte Jahr die Geburten von insgesamt tausendeinhundertneunundvierzig Kindern vermelden, von denen aber nur fünfhundertsiebzig Kinder aus Greifswald kommen. Fünfundfünfzig von ihnen kamen aus Wolgast, sechsundsechzig von der Insel Usedom, dreiundzwanzig aus Stralsund, elf aus Anklam und dreihundertdreißig Kinder haben in anderen Orten in Mecklenburg-Vorpommern ihr Kinderbett stehen. Aber auch Kinder mit Wohnsitz außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns werden Greifswald in ihrer Geburtsurkunde zu stehen haben, darunter fünfundzwanzig Kinder aus anderen Bundesländern und acht Kinder aus Polen.
Zahlreiche Eltern können ihre Elternschaft sogar doppelt genießen, denn mit einer Anzahl von einundvierzig Zwillingsgeburten konnte die Universitätsmedizin Greifswald für das Jahr 2017 einen klinikeigenen Rekord vermelden. Höchst unterschiedlich fielen die in Greifswald geborenen Babys aus. Während das schwerste Baby von ihnen 5180 Gramm auf die Waage brachte, wog das leichteste Baby lediglich 475 Gramm. Das kleinste im Jahre 2017 geborene Baby maß achtundzwanzig Zentimeter während größte Baby auf achtundfünfzig Zentimeter Länge kam. Die Anzahl an Frühchen und Kinder, welche bei ihrer Geburt ein Gewicht von unter tausendfünfhundert Gramm hatten, und daher in der im Eltern-Kind-Haus untergebrachten Neonatologie betreut werden mussten, betrug im letzten Jahr neununddreißig. Für Prof. Dr. med. Marek Zygmunt, dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Universitätsmedizin Greifswald ist nach eigenen Aussagen eine hohe medizinische Qualität und der familiäre Charakter auf der Entbindungsstation für einen optimalen Start ins Leben wichtig.
Deshalb hat man in der Abteilung die Ausbildung der Mitarbeiter verstärkt und statt wie bisher nur zwei Hebammenschülerinnen pro Jahrgang vier aufgenommen. Zudem ist geplant, das Team der Greifswalder Frauenklinik durch mehrere Perinatologen zu erweitern, welche sich in ihrem Fachbereich speziell um die die gesundheitliche Versorgung der schwangeren Frauen und ihrer Kindes vor und nach der Geburt kümmern. Nach Aussagen von Prof. Dr. med. Marek Zygmunt soll damit erreicht werden, dass diejenigen Frauen, welche Komplikationen in der Schwangerschaft haben, eine noch bessere medizinische Begleitung erhalten können. Der im letzten Jahr eingerichtete neue Stillraum, der mit vier bequemen Stillsesseln ausgestattet wurde, soll bei den auf der Wochenstation befindlichen Müttern eine große Begeisterung ausgelöst haben, denn durch diesen gibt mehr räumliche Möglichkeiten für die Durchführung von unterschiedlichsten Kursen, wie die regelmäßigen durchgeführten Stillkurse, oder speziellen Aktivitäten wie beispielsweise die Neugeborenenfotografie und die Babybauchbemalung. Außerdem ist geplant, dort zweimal im Monat eine professionelle Säugling-Trageberatung für junge Mütter durchzuführen.
Statistik für das Jahr 2017
Neugeborene Babys | 1149 |
davon waren Jungen | 593 |
davon waren Mädchen | 556 |
davon waren aus Greifswald | 570 |
davon waren von der Insel Usedom | 66 |
davon waren aus Wolgast | 55 |
davon waren aus Stralsund | 23 |
davon waren aus Anklam | 11 |
davon waren aus Mecklenburg-Vorpommern | 330 |
davon waren aus Deutschland | 25 |
davon waren aus Polen | 8 |
davon waren Frühchen | 39 |
Zwillingsgeburten | 41 |
das leichteste Baby wog | 475 Gramm |
das schwerste Baby wog | 5180 Gramm |
das größte Baby maß | 58 Zentimeter |
das kleinste Baby maß | 28 Zentimeter |
Quelle: Universitätsmedizin Greifswald