Polizeiakte 2018/05

Polizei
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Radfahrerin stürzt schwer

21. Mai 2018 Bei einem Verkehrsunfall wurde am Montag eine achtundsiebzigjährige Fahrradfahrerin aus Greifswald lebensbedrohlich verletzt. Diese befuhr auf dem Radweg die Gützkower Straße als gegen 11:25 Uhr ein dreißigjähriger Chevroletfahrer sein Fahrzeug in einer Parknische abstellte und aus diesem aussteigen wollte. Dabei beachtete er die auf dem Radweg befindliche Radfahrerin nicht, die mit der geöffneten Fahrzeugtür zusammenstieß. Durch den Zusammenstoß mit dem Fahrzeug geriet die Frau zu Fall und schlug höchstwahrscheinlich mit dem Kopf auf dem Boden auf, da sie nach Aussagen der Polizei vor Ort nicht mehr ansprechbar war. Aufgrund ihrer lebensbedrohlichen Verletzungen musste sie stationär ins Greifswalder Klinikum gebracht werden, wo sie am Nachmittag immer noch nicht ihr Bewusstsein wiedererlangte.

REWE-Supermarkt abgebrannt

20. Mai 2018 Zwei in den vor dem Supermarkt stehenden Einkaufskörben gefundene Papiertaschentücher und ein Stoffbeutel bewogen einen vierzehnjährigen und einen fünfzehnjährigen Jugendlichen dazu diese am Sonntagnachmittag anzuzünden und nach eigenen Aussagen wohl auch wieder zu löschen. Leider glimmte offensichtlich der zuvor gelöschte Stoffbeutel unbemerkt weiter und setzte die aus Kunststoff gefertigten Einkaufwagen in Brand. Das Feuer breitete sich erst auf den Unterstand aus und griff dank der an diesem Tag stark wehenden Winde auf die Fassade des Gebäudes über. So kam es, dass das gegen 16:40 Uhr ausgebrochene Feuer innerhalb weniger Minuten fast das gesamte Gebäude erfasste, denn dank einer hohen Brandmauer blieb der Penny-Mark zumindest von den Flammen verschont. Mehr als hundert Feuerwehrleute kamen zum Einsatz, darunter die Kameraden der Greifswalder Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus Greifswald und der näheren Umgebung wie beispielsweise Kemnitz und Weitenhagen. Diese konnten nur noch das Feuer löschen, welche den Gebäudeteil, in dem ein REWE-Supermarkt und eine Filiale des Lila-Bäckers befanden, bis auf die Grundmauern niederbrennen ließ. Das Flammenmeer lockte hunderte Schaulustige an, die schwarzen Rauchwolke soll selbst auf der Insel Rügen zu sehen gewesen sein. Der Penny-Markt blieb zwar stehen, durch den durch das Löschwasser verursachten Wasserschaden wird dieser für längere Zeit nicht öffnen können. Auf sechseinhalb Millionen Euro wurde der Gesamtschaden geschätzt, keine kleine Summe für eine unbedachte Kokelei.

Ägypter flieht vor Abschiebung und stürzt aus dem Fenster

08. Mai 2018 In der Asylbewerberunterkunft in Spiegelsdorfer Wende kam es am Dienstag zu einem gescheiterten Fluchtversuch, als gegen 03:30 Uhr Mitarbeiter der Ausländerbehörde und mehrere Polizeibeamte vor der Tür eines sechsundzwanzigjährigen Ägypters, der abgeschoben werden sollte, an dieser klopften um Einlass zu erhalten. Da dieser die Tür nicht öffnete und das Schloss offenbar ausgetauscht worden war, trat einer der Polizisten die Tür ein, da aus dem Zimmer Geräusche zu vernehmen waren. Der Bewohner des Zimmers nutzte die Gelegenheit der zuvor verschlossenen Tür, um durch das geöffnete Fenster zu fliehen. Er hielt sich noch am Fensterbrett fest, als die Polizeibeamten das Zimmer betraten. Diese konnte ihn nicht mehr festhalten und ins Zimmer ziehen, da er das Fensterbrett losließ und sich fallen ließ. Etwa zwei bis drei Meter stürzte er in die Tiefe und landete auf dem Rasen, dies aber deutlich unsanfter als er gehofft hatte. Seinen Fluchtversuch konnte er nicht nur wegen der vor dem Haus wartenden Polizeibeamten nicht weiter fortsetzen, denn durch den Sturz zog er sich multipler Wirbelsäulenfrakturen zu, so dass er aufgrund seiner Verletzungen ins Greifswalder Klinikum gebracht und einer Notoperation unterzogen werden musste.

Brandstifter festgenommen

05. Mai 2018 Am Samstagnachmittag konnte die Polizei wieder einen größeren Ermittlungserfolg vermelden, als sie einen fünfzigjährigen Brandstifter auf frischer Tat erwischten, der auf einer Grünlandfläche nahe Wackerow zündelte. Etwa hundert Quadratmeter der Fläche brannten schon, als er durch die Beamten festgenommen wurde. Bei der kriminalpolizeilichen Vernehmung wurden ihm zehn weitere Brandstiftungen vorgeworfen, die in den letzten Wochen in Greifswald und Umgebung vorgefallen waren, von denen er sechs Brandstiftungen gestand. Zu diesen zählen der Brand eines Papiercontainers in Greifswald (25. März 2018), der Brand eines Containers bei Möbel Albers in Neuenkirchen (15. April 2018), der Brand einer Grasfläche zwischen Lühmannsdorf und Buddenhagen (20. April 2018), der Brand einer Grasfläche bei Diedrichshagen/Guest (21. April 2018), der Brand einer Grasfläche bei Hanshagen (21. April 2018) und der Brand eines Waldstückes bei Klein Kieshof (22. April 2018). Durch die besagten Brandstiftungen entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt 1400 Euro. Der Tatverdächtige, der aus dem Greifswalder Umland stammt, nutzte für den Weg zu seinen Tatorten sein privates Fahrzeug, durch welches er durch verschiedene Zeugenaussagen ermittelt werden konnte. Da es immer noch vier Brandstiftungen sind, für die der Tatverdächtige kein Geständnis abgab, muss die Polizei in diesen Fällen weitere Ermittlungen durchführen.