400 demonstrierten für das Klex

Demo pro Klex
Demo pro Klex

Irgendwo zwischen dreihundert und vierhundert liegt die Wahrheit, dreihundert Demonstranten vermeldete die Polizei, bis zu vierhundert Demonstranten könnten es nach eigenen Schätzungen gewesen sein, welche sich am Samstagnachmittag unter dem Motto Solidarität mit dem Klex auf dem Marktplatz einfanden. Zu diesen gesellten sich insgesamt neunzig Polizeibeamte, welche die Demonstration begleiteten, ein Personalschlüssel, von dem die Kindertagesstätten im Lande träumen. Der Anlass der Demonstration waren drei Vorfälle, die in den letzten Tagen im Klex vorgefallen sind. Zwei von diesen wurden durch Pressemitteilungen der Polizei der Öffentlichkeit bekannt, der dritte Vorfall, zeitlich gesehen sogar der Erste, fand keinen Platz in der Berichterstattung. Dieser ereignete sich während der Geburtstagsparty der Greifswalder Sektion von Fridays for Future, welche diesen auf dem Hof des Klex gefeiert haben. Hier war es abgefeuertes Silvesterfeuerwerk, welches in Richtung der Anwesenden abgefeuert wurde, welches glücklicherweise keine Verletzungen bei den potentiellen Opfern verursachte.

Bei dem letzten handelte es sich um einen Anschlag, bei dem man mittels Molotowcocktails versuchte das Gebäude in Brand zu setzen. Auch bei diesem war es der wieder reine Zufall, der verhinderte, dass sich das Feuer ausbreiten konnte, denn die mit Benzin gefüllten Flaschen zerbrachen ohne weitere Schäden zu verursachen. Glaubt man der Berichterstattung der hiesigen Tageszeitung, wurde von Gregor Kochhan, dem Organisator der Demonstration, nur mit fünfzig Leuten gerechnet, welche sich an der Demonstration beteiligen würden. Trotz des regnerischen Wetters war diese Zahl schon eine Viertelstunde vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung mehr als erreicht. Schon zuvor äußerten sich viele zu dieser Thematik, unter anderem der Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald Dr. Stefan Fassbinder, der ein paar Tage zuvor per Pressemitteilung verlauten ließ:

Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder verurteilt die Anschläge auf das Jugendzentrum Klex auf das Schärfste. Er ist entsetzt darüber, dass sich derartige Gewalt gegen Kinder und Jugendliche richtet. Das Klex ist ein Ort, an dem sich Kinder und Jugendliche treffen und wo Vielfalt und Toleranz gelebt werden. Dort finden Veranstaltungen vielfältigster Art statt, die das kulturelle Leben in Greifswald bereichern. Die Stadt steht hinter dem Jugendzentrum und unterstützt dessen Arbeit. Es ist ein Ort gelebter Demokratie, der sich durch Weltoffenheit und Gewaltfreiheit auszeichnet. Gerade deshalb machen mich die Anschläge persönlich betroffen., äußerte sich das Stadtoberhaupt zu den Vorfällen.