Theater Vorpommern – Surrogates – Mein zweites Ich

Surrogates - Mein zweites Ich
Surrogates - Mein zweites Ich

Profile laute das das neue Spielzeitmotto des Theater Vorpommern, Gemeinsam ein Profil erspielen wiederum das Motto der neuen Kooperation mit dem Theater Handgemenge, deren erste Blüten schon am Anfang der neuen Spielzeit vom Publikum entdeckt werden können. Ermöglicht hat diese Zusammenarbeit der Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes, der die Zusammenarbeit großer Theater mit freien Gruppen über einen Zeitraum von zwei Jahren finanziell fördert. Nach Angaben der Stiftung wird sich die Kooperation mit den Themen Identität, Profil, Verantwortung beschäftigen. Hierbei soll es auch zu einer Auseinandersetzung mit identitätsstiftenden Personen aus der Region kommen. Mit Caspar David Friedrich und Phillip Otto Runge kann Vorpommern mit den zwei großen Malern der Frühromantik aufwarten, welche in ihren Werken eine Suche nach Sinn und Identität bildlich ausgedrückt haben, und innerhalb den nächsten zwei Jahre das Thema für ein Theaterstück sein werden. Bis es soweit ist, wird noch viel Wasser den Ryck entlang fließen.

Wer Science Fiction Filme mag, könnte mit der Geschichte schon einmal in Berührung gekommen sein, denn 2009 verfilmte der Regisseur Jonathan Mostow die Comicbuchserie Surrogates von Robert Venditti und Brett Weldele mit Bruce Willis in der Hauptrolle. Die Verbindung mit dem Spielzeitmotto Profile wird dann offensichtlich, wenn man sich die Handlung der Geschichte einmal genauer anschaut. Diese ist etwa fünfzig Jahre in der Zukunft angesiedelt, eine Zukunft in der die Realität nicht mehr das ist was sie scheint. Ähnlich wie bei computergestützten Rollenspielen verfügen die Menschen über ferngesteuerte Roboter. Während sie wohlbehütet zu Hause herumsitzen, erledigen ihre Surrogate, wie diese humanoiden Roboter heißen, ihre täglich anfallenden Aufgaben. Da sie diese Roboter nach eigenen Wünschen gestalten können, fallen die für sie gewählten Eigenschaften recht positiv aus. Während die Besitzer mit der Zeit altern, zeigen sie durch ihr Surrogat ein Scheinbild für die Öffentlichkeit, eine selbstgeschaffene Persönlichkeit, die mit der Wirklichkeit mehr oder weniger nichts mehr zu tun hat.

Ein Anschlag auf zwei Surrogates sollte für FBI-Agent Tom Greer seine virtuelle Scheinwelt zusammenbrechen lassen, denn nicht nur die virtuellen Persönlichkeiten wurden zerstört, sondern auch ihre beiden Besitzer ermordet. Bei der Verfolgung des Täters stellt sich heraus, dass dieser über eine Waffe verfügt, welche es vermag, die die Surrogates steuernden Besitzer zu töten. Nur knapp entgeht er bei der Verfolgungsjagt seinem eigenen Tod durch die Zerstörung seines Surrogates, so dass er sich als Mensch in die virtuelle Realität begeben muss, um den Täter zu finden, der zu einer Vereinigung gehört, welche die Nutzung der künstlichen Persönlichkeiten ablehnt. Als ein Spiel mit Puppen und Menschen wollen das Theater Vorpommern und das Theater Handgemenge nun diese fiktive Geschichte erzählen, schon rein visuell bietet sich eine solche Lösung für die Darstellung von Menschen und den von ihnen ferngesteuerten Robotern an. Einen ersten Eindruck von der Inszenierung kann man am 18. September ab 19:00 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Probe im Greifswalder Theater bekommen.

Premieren
29. September 2013 Hinterbühne Greifwald
18. Oktober 2013 Hinterbühne Stralsund