Ab 2016 gibt es fast keine verkaufsoffenen Sonntage in Greifswald mehr

Ein Tag mit Caspar David Friedrich 2015 - Marktplatz
Ein Tag mit Caspar David Friedrich 2015 - Marktplatz

Die Entscheidung des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus von Mecklenburg-Vorpommern in der neuen Fassung der Bäderverkaufsverordnung zahlreiche Städte von der Regelung der Freigabe verkaufsoffener Sonntage auszunehmen, dürfte für diese recht überraschend gekommen sein. Rostock, Schwerin und Neubrandenburg, die bisher vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr für ihre Einzelhändler freigeben konnten, hatten ihre Termine für das Jahr 2016 schon Ende des letzten Jahres bekanntgegeben, die nun zum Teil hinfällig sind. Ab dem 1. Januar 2016 können die kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte von Mecklenburg-Vorpommern die Attraktivität ihrer Innenstädte während größerer Veranstaltungen nicht mehr so oft erhöhen, indem sie den dortigen Inhabern von bestimmten Läden und Geschäften die Möglichkeit einräumen können, ihre Türe für ein paar Stunden zu öffnen. Was die Sonntagsöffnungen betrifft, gehen die Meinungen in der Bevölkerung weit auseinander. Während die einen über die Entscheidung des Ministeriums erfreut sind, die dann nicht mehr arbeiten müssen oder denen es egal ist, dürften die betroffenen Einzelhändler und ein Teil ihrer Kundschaft darüber nicht besonders erfreut sein.

Geblieben ist diesen, von der Regelung der Bäderverkaufsverordnung ausgenommenen Städten aber die Möglichkeit, nach der Regelung des Ladenöffnungsgesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern bis zu vier verkaufsoffene Sonntage zu besonderen Anlässen im Wirtschaftsministerium zu beantragen. Somit dürfte das Eröffnungswochenende des Weihnachtsmarktes oder Ein Tag mit Caspar David Friedrich zu den wahrscheinlicheren Terminen gehören, zu denen die Anträge gestellt werden. Wer nun etwas öfters sonntags Shoppen gehen möchte, muss den Weg in die Stralsunder Altstadt auf sich nehmen, denn dank des Status als Weltkulturerbestadt können die dortigen Einzelhändler an insgesamt sechzehn Sonntagen im Jahr ihre Läden und Geschäfte öffnen. Dieses passiert zumeist im Rahmen von größeren Veranstaltungen wie den Wallensteintagen, so dass es auch ein paar andere Gründe zum Hinfahren gibt. Durch die letzten Änderungen in der Bäderverkaufsverordnung fällt leider auch die Sonderstellung von Eldena weg, wo bisher der örtliche Supermarkt auch während der Saison am Sonntagnachmittag öffnen durfte.