Bevor es in Greifswald zum Ende der Woche wieder etwas ruhiger wird, was die kulturellen Veranstaltungen in der Stadt betrifft, steht der Montag noch ganz im Zeichen des PolenmARkTs. Am zwölften und zugleich letzten Tag des Festivals der polnischen Kultur, gibt es am Montagabend gleich zwei Alternativen, um den diesjährigen PolenmARkT ausklingen zu lassen. Im Koeppenhaus wird um 20:00 Uhr eine Lesung mit dem in Östereich lebende Schriftsteller Martin Pollack veranstaltet, bei welcher er aus seinen Büchern lesen wird, in denen er seine Entdeckungen in Polen literarisch verarbeitet hat. In diesen geht es um die verschiedenenen Facetten der polnischen Kultur, die zwar auf den ersten Blick für uns recht fremd wirken können, nach der Meinung des Autors aber auch in ähnlicher Form in Deutschland gibt. Bei dieser Veranstaltung hat man zudem die Möglichkeit mit dem Autor ins Gespräch zu kommen. Die Bücher von Martin Pollack haben übrigens einen völkerverständigenden Schreibstil, welcher ihm auch den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung eingebracht habt. Wissenschaftlicher geht es ab 18:00 Uhr im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg zu, wo es im Rahmen dieses Festivals einen Abendvortrag geben wird.
Wer etwas mehr Aktion haben möchte, der sollte eher ins St. Spiritus zum polnischen Kulturabend kommen, der um 19:00 Uhr beginnt. Wie auch in den Jahren zuvor gibt es neben Informationen über die Möglichkeiten und Angebote für ein Studium in Polen, auch ein Kulturprogramm, dessen Inhalt bis zum Beginn desselben von den Akteuren unter Verschluss steht. Damit das Land Polen auch kulinarisch vorgestellt wird, gibt es auch bei dieser Veranstaltung ein Angebot von polnischen Spezialitäten. Den Abschluss des PolenmARkTs bildet dann das anschließende Konzert mit Big fat mama.
Das Spiri, wie das Kulturzentrum von den Greifswaldern liebevoll genannt wird, bietet der Pianistin Barbara Ullrich die Bühne für ein Benefizkonzert für das Greifswalder Frauenhaus, welches von ihr fünf Stunden non stop gespielt werden soll. Für dieses Konzert wird von den interessierten Musikfreunden kein Eintritt genommen,dafür eine Spendendose aufgestellt. Wer am Dienstag von 16:00 Uhr bis 21:00 Uhr ein breites Spektrum von Musik, welches über Klassik zu modernen Popsongs reichen wird, hören möchte und gleichzeitig etwas gutes tun für diese Einrichtung möchte, der sollte sich diesen Termin merken.Wem der Weihnachtsmann noch nicht früh genug auf der Matte stehen kann, könnte sich am Mittwoch Abend ab 19:00 Uhr bei weihnachtliche Programm Ach, du liiiebe Weihnachtszeit von Dorit Gäbler in der Schwalbe trösten.
Am Wochenende könnte man dann gleich zweimal ins Café Koeppen gehen. Am Samstag gibt es ein Konzert mit Guido Goh, der derzeitig in Deutschland auf Tournee ist und dank neuen Songwriter-Reihe des Café Koeppen Konzert Teams auch ein Konzert in Greifswald geben wird. Der Beginn ist um 21:00 Uhr, man sollte aber schon eine Stunde vorher dort sein, um noch eine Karte und einen guten Sitzplatz zu bekommen. Seine Musik ist sehr melancholisch und exotisch, da er seinen Gesang nicht nur mit einem Klavier, sondern auch einer extra für ihn angefertigten Sisa begleitet. Am Sonntag wird dann um 19:00 Uhr im Koeppen von Studentinnen und Studenten der Slawistik der Universitätein ein Theaterstück aufgeführt, welches mit Terrorrismus betitelt wurde. Das Theaterstück Terrorismus stammt aus den Federn von Oleg und Wladimir Presnjakow und ist eine Komödie mit rabenschwarzen Humor, welche in sechs verschiedenen Szenen aufzeigt, dass in jedem Menschen ein kleiner Terrorist steckt. Der Eintritt zu diesem Theaterstück ist frei, dafür ist das Stück aber auch auf Russisch, es wird aber für diejenigen, die nicht so gut die Russisch verstehen, jede der sechs Szenen des Theaterstücks auf Deutsch erklärt.
Da wir bei den kostenlosten Kulturangeboten in Greifswald sind, gibt es gleich noch einen Tipp für den Sonntag Nachmittag. An diesem gibt der Cantemus Chor Greifswald e.V. Buggenhagenkirche in Greifswald-Wieck um 14:30 Uhr ein Konzert mit Weihnachtsliedern aus aller Welt. Es werden neben bekannten und nicht so bekannte deutschen Weihnachtsliedern, aus Lieder aus anderen europäischen Ländern und Südamerika gesungen. Da der südamerikanische Kontinent stark christlich geprägt ist, gibt es dort auch verschiedenste weihnachtliche Stücke, deren südamerikanisches Temperament eine Abwechslung zu den europäischen Weihnachtsliedern bietet.Es gibt aber nicht nur Kultur, sondern auch Informationen an dem Wochenende, denn in den Gewächshäusern des botanischen Gartens kann man beispielsweise um 14:00 Uhr an einer Führung mit dem Thema Pflanzen der Weihnachtszeit teilnehmen. Ansonsten gibt es ja immer noch den Weihnachtsmarkt. Leider gibt es in diesem Jahr wieder mal kein Riesenrad auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt. Wer dennoch mit einem solchen fahren möchte, dem bleibt in diesem Jahr wohl nicht anderes übrig als den Rostocker Weihnachtsmarkt zu besuchen.