Wenn man den Stimmen Glauben schenken darf, die im letzten Jahr die neue Inszenierung von Ryck in Flammen kommentierten, welche die Kunstfeuerwerke Schallschmidt 2013 zum ersten Mal für das Fischerfest Gaffelrigg gestalteten, hat sich die das Volksfest beendende Feuerwerksshow Ryck in Flammen deutlich zum Besten verändert, nachdem ein Jahr zuvor die nur einmal präsentierte Brücke in Flammen dank der schlechten Sicht gefloppt ist. Das mit Hilfe von vier auf dem Ryck schwimmenden Pontons gezündete Feuerwerk konnte dagegen deutlich mehr Leute begeistern, so dass der seit dem Bau des Sperrwerkes nicht mehr mögliche Einsatz der bunt illuminierten Greif als Hauptattraktion der Lichtershow verschmerz werden konnte. Wie immer sorgt ein frühzeitiges Erscheinen für die besten Plätze an der gut dreihundert Meter langen Kaikante, was zumindest für die Fans ostdeutscher Musik etwas schwierig wird, denn als einen Höhepunkt des diesjährigen Bühnenprogramms wurde die beliebte Ostrockband Petra Zieger & Band engagiert, welche nun schon seit mehr als dreißig Jahren ihr Publikum begeistert.
Als ich fortging lautet einer der bekanntesten Hits der Band, welche einen Tag zuvor auf derselben Bühne zu hören sein wird. Wer alt genug ist, dürfte wissen, dass es sich dabei um die Rockband Karussell handelt, welche sich bekanntlich im April des Jahres 1976 gründete und wie Puhdys, City und Karat zu den wichtigsten Bands der damaligen DDR zählte. Nach ihrem Auftritt sollte man sich an den Greifswalder begeben, denn von hier aus hat man den besten Blick auf das ab 22:45 Uhr über diesem gezündete Höhenfeuerwerk. Wie üblich wird das Fischerfest Gaffelrigg am Freitagabend offiziell eröffnet und mit der alljährlichen NDR 1 RADIO MV Kulthit-Party beendet bei der Boerney & die Tri Tops der Hauptact sein wird. Wem das nichts sagt, wird auch die meisten Namen der übrigen Bands noch nicht gehört haben, wobei die Wahrscheinlichkeit am größten sein dürfte, die von der Insel Usedom stammende Band Ohrwurm zu kennen, welche auf zahlreichen Volksfesten der Insel zu finden ist.
Wer historische Segelschiffe mag sollte sich wie immer den Samstag vormerken, wenn die etwa fünfzig Segelschiffe, darunter zahlreiche aus der Region Vorpommern stammende Schiffe auslaufen, um auf dem Greifswalder Bodden zu segeln. Den besten Blick hat man wie üblich von Bord eines der Schiffe, wobei die Greif das wohl bekannteste Exemplar sein dürfte. Auf einigen der teilnehmenden Schiffe sind noch einige Plätze frei und können durch interessierte Segelfreunde gebucht werden. Deutlich anstrengender fällt das alljährliche Boddenschwimmen aus, welches es in in kleinerer Form auch für Kinder geben wird. Für die etwa zweitausendsechshundert Meter lange Strecke von Ludwigsburg nach Eldena haben sich derzeitig schon hundertvierzig Leute angemeldet. Da insgesamt nur hundertsiebzig Anmeldungen möglich sind, sollte man mit seiner Anmeldung nicht mehr allzu lange warten, schließlich haben nur noch dreißig Leute die Chance auf eine Teilnahme am diesjährigen Boddenschwimmen.
Wer dann doch lieber an Seilen entlang hangelt sollte sich beim Ryckhangeln anmelden, schließlich winkt als Hauptpreis dieses Wettbewerbes ein Tagestörn für zwei Personen auf der Greif. Wie üblich wird für das Fischerfest ein sogenannter Kulturbeitrag von 3.00 Euro pro Tag verlangt. Da bei diesem eine kostenlose An – und Abreise mit den Bussen des Greifswalder Stadtverkehrs verbunden ist, sollte man die Möglichkeit nutzen und die entsprechenden Tickets im Bus erwerben, schließlich findet man bekanntlich an den drei Tagen ausreichend Parkplätze in Wieck und Eldena nicht vor.
Termin
18. bis 20. Juli 2014