Schlaf, Studi, schlaf! – Ein Kommentar

Universität Greifswald
Universität Greifswald

Seit Jahren kennt die Wahlbeteiligung bei den Wahlen für das Greifswalder StuPa nur eine Richtung, nämlich nach unten. Dafür dass es auch in den nächsten Jahren keine Veränderung geben wird, sorgen die Mitglieder des studentischen Parlaments mit mehr oder weniger zweifelhaften Beschlüssen. In die Reihe derjenigen, die das StuPa der Lächerlichkeit preisgeben, haben sich Antje Gärtner, Magdalene Majeed und Steffi Wauschkuhn gesellt, welche in ihrem Antrag ernsthaft die Einrichtung von Schlafsälen fordern. In der Drucksache 24/67 mit dem bezeichnenden Titel Konzentration fördern – Schlafsäle/Lounges in Mensa und Bibliotheken schaffen findet sich ihre Forderung wieder, Schlafsäle in der Mensa und den Bibliotheken einzurichten. Nach ihrer Ansicht soll damit effektiveres Arbeiten gefördert werden, was auch immer das Wörtchen effektiv in ihren Augen bedeuten soll. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Begründung ihres Antrages, mit welchem sie ihren eigenen Unzulänglichkeiten finanziell auf die übrige Gesellschaft abwälzen möchten.

Hierbei bauen sie das Bild der für sie typischer Studenten auf, welche um die Mittagszeit körperlich und geistig schon so fertig sind, dass sie sich am besten in die Horizontale begeben müssen um ein Mittagsschläfchen halten zu müssen. Weshalb es sich ihrer Aussage nicht lohnt in ihre Unterkunft zu fahren, die meisten der Greifswalder Studenten wohnen bekanntlich relativ nach an den universitären Einrichtungen, kann man nicht nachvollziehen, auch nicht die Aussage, das man anschließend nicht wieder in die Bibliothek fahren würde. Offensichtlich ist dieses Pseudoargument wohl eher ein unterschwelliger Ausdruck der eigenen Bequemlichkeit, denn dieser Begründung kann ein denkender Mensch nicht ernsthaft zustimmen, um die nicht gerade kostenlos zu realisierenden Einrichtungen zu ermöglichen. In Zeiten wo an den Universitäten das Geld vorne und hinten nicht reicht, ein solches Luxusproblem auf die Tagesordnung zu bringen, ist nicht gerade förderlich für gesellschaftliche Unterstützung dieser Belange.

Die drei Antragstellerinnen sollten ihren Antrag wohl besser noch einmal überschlafen…