Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz eröffnet

Neustrelitz
Neustrelitz

Etwa 6.6 Millionen Euro kostete der Umbau des gründerzeitlichen Postgebäudes und mehrerer angrenzender Gebäude, wie beispielsweise der ehemaligen herzoglichen Münze, zu einem Gebäudekomplex welches ab dem 3. Oktober 2015 das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz beherbergen wird. Mit Fördermitteln aus der Städtebauförderung in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro beteiligte sich das Wirtschafts- und Bauministerium Mecklenburg-Vorpommerns an der Realisierung des Projektes, welches nicht nur der Präsentation der Geschichte von Mecklenburg-Strelitz einen angemessenen Rahmen bieten soll. Die Betonung liegt auf soll, denn mit der Schlüsselübergabe an die neuen Nutzer ist die Ausstellung über die Geschichte des kleinen Großherzogtums noch nicht der Öffentlichkeit zugängig. Bis zum Januar des kommenden Jahres muss man sich noch gedulden, denn erst dann soll die Einrichtung der Ausstellung zur Landesgeschichte fertig sein. Etwas Zeit benötigt auch noch das kleine Stadtmuseum, welches man bisher in einem kleinen Haus schräg gegenüber dem Postgebäude finden konnte. Dieses soll in der nächsten Zeit auch seinen Platz im neuen Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz bekommen.

Die beiden Museen bleiben aber nicht unter sich, denn auch andere Einrichtungen werden hier einziehen. Zu diesen gehören unter anderem die Stadtbibliothek und die Bibliothek der Stiftung Mecklenburg. Mit dem Karbe-Wagner-Archiv und dem Theater-Archiv wird der neueröffnete Gebäudekomplex mehrere Archive beherbergen, von denen der Bestand, des aus den einstigen Privatsammlungen von Walter Karbe und Annalise Wagner hervorgegangene Karbe-Wagner-Archivs, unter anderem Literatur über Mecklenburg-Strelitz und Belletristik hiesiger Autoren, sowie historische Landkarten, Fotos und Postkarten zu bieten hat. Mit mehreren Veranstaltungsräumen und einem großen Veranstaltungssaal bietet das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz Platz für Tagungen und Versammlungen, die sich mit der Geschichte der Region beschäftigen, und soll unter anderem Universitäten und hiesigen Heimat- und Geschichtsvereinen für ihre Arbeit offen stehen. Die günstige Lage zwischen Marktplatz und Schlosspark kommt auch dem Neustrelitzer Theater zugute, welches hier in Zukunft den Theaterservice betreiben wird.