Aus den Wüsten des südlichen Afrikas stammen die possierlichen Erdmännchen, die auch im Greifswalder Tierpark zu den Lieblingen der Besucher gehören, obwohl sie eigentlich alles andere als handzahme Streicheltiere sind. Den Reiz der in Gruppen zusammenlebenden Raubtiere stellt ihr stark ausgeprägtes soziales Verhalten dar, der sich in den aufmerksamen Rudelmitgliedern manifestiert, welche aufrecht stehend die nähere Umgebung beobachten und die übrigen Tiere des Rudels bei Gefahr warnen. Am 3. Oktober konnte man die Aufregung beim wachestehenden Erdmännchen spüren, als eine recht große Besuchergruppe sich dem neugestalteten Erdmänchengehege näherte, um dieses im Rahmen des alljährlichen Familienfestes offiziell einzuweihen. Bis dahin trennte sie ein Zaun von den sie beobachtenden Menschen, der nun einer an eine Felswand erinnernden Mauer weichen musste, welche die possierlichen Säugetieren doch etwas mehr an ihre karge und felsige afrikanische Heimat erinnern dürfte.

Um auch den kleineren Kindern einen guten Blick in das Gehege ermöglichen zu können, wurde an der rechten Seite eine Rampe errichtet mit einer gläsernen Brüstung errichtet, durch die sich auch für sie eine optimale Aussicht auf das Geschehen bietet, ohne auf die Arme ihrer Eltern angewiesen sein zu müssen. Auch in der kälteren Jahreszeit kann das neue Erdmännchengehege des Greifswalder Tierparks die Neugier der Besucher bedienen, denn das Winterquartier, welches das kleine Rudel am selben Tag in Beschlag nehmen konnte, verfügt über große Glasscheiben, durch die man die Erdmännchen auch bei winterlichen Temperaturen beobachten kann. Wie auch im sich anschließenden Freigehege findet man hier einige Baumstümpfe, auf denen sich die wacheschiebenden Rudeltiere stellen und die Umgebung beobachten können. Wer in den nächsten Monaten in den Tierpark gehen sollte, wird ein Stückchen weiter eine neue Baustelle vorfinden können, denn dann werden sich die Stachelschweine über ein deutlich größeres Gehege freuen können.