Welt.Raum

Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

Im Wintersemester 2015/16 bietet das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald wieder mehrere öffentliche Vortragsreihen, von denen sich die von Hartwig Bischoff, Dr. Rainer Cramm und Prof. Dr. Christian von Savigny konzipierte Vortragsreihe Welt.Raum mit dem Weltraum beschäftigt. Die sechs öffentlichen Vorträge betrachten das Thema jeweils von einer anderen Seite und lassen das Publikum an den neuesten Forschungsergebnissen teilhaben. Den Anfang macht am 2. November Prof. Dr. Kai-Uwe Schrogl, der nicht nur der Leiter des Bereichs Beziehungen zu den Mitgliedstaaten in der European Space Agency (ESA) und Honorarprofessor an der Universität Tübingen ist, sondern derzeitig auch als Vorsitzender des Rechtsunterausschusses des UNO-Weltraumausschusses fungiert. In seinem Vortrag stellt er die Frage, wem die Raumfahrt nützt, betrachtet das Thema recht breit gefasst und lässt geht insbesondere auf Bereiche wie der satelitengestützten Navigation und Telekommunikation ein. Praktischen Nutzen hat heutzutage auch die Beobachtung der Veränderungen auf der Erde aus dem Weltraum, deren Möglichkeiten Prof. Dr. John P. Burrows von der Universität Bremen in seinem Vortrag vorstellen wird.

Als Mitarbeiter am Institut für Kommunikation und Navigation in Neustrelitz erforscht Dr. Norbert Jakowski die Möglichkeiten die Störungen der durch das Weltraumwetter beeinträchtigten satelitengestützten Navigation und Kommunikation zu minimieren, während sich Prof. Dr. Alan Harris am Institut für Planetenforschung in Berlin die erdnahen Asteroiden beschäftigt. Da Asteroiden von der Wissenschaft als Restmaterie der Planetenentstehung angesehen werden, bietet ihre Erforschung Einblicke in die Entstehung der unzähligen Himmelskörper. Mit Hilfe von Supercomputern werden heutzutage Galaxien, Dunkle Materie und Dunkle Energie am Bildschirm simuliert, um die Zeit nach dem Urknall nachvollziehen zu können. Diese Simulationen gehören zu den Werkzeugen, mit denen Wissenschaftler wie Prof. Dr. Volker Springel von der Universität Heidelberg ihren Blick auf die Geschichte des Universums errechnen können. In die andere Richtung, sprich in die Zukunft, blicken Dr. Frank Jansen vom Institut für Raumfahrtsysteme in Bremen und Hartmut E. Sänger in ihrem Abendvortrag, in dem sie zukünftigen Raumfahrttechnologien betrachten und einen Einblick gewähren, inwieweit sich Deutschland und andere Länder auf diese Entwicklung eingestellt haben.

Termin Programm
Montag
2. November 2015
18:00 Uhr
Wem nützt die Raumfahrt?
Prof. Dr. Kai-Uwe Schrogl
European Space Agency (ESA) Paris
Dienstag
10. November 2015
18:00 Uhr
Beobachtung des Anthropozäns aus dem Weltraum
Prof. Dr. John P. Burrows
Universität Bremen
Dienstag
1. Dezember 2015
18:00 Uhr
Satellitensignale im Kreuzfeuer des Weltraumwetters
Dr. Norbert Jakowski
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für Kommunikation und Navigation Neustrelitz
Dienstag
8. Dezember 2015
18:00 Uhr
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Die Erforschung der erdnahen Asteroiden
Prof. Dr. Alan Harris
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für Planetenforschung Berlin
Dienstag
12. Januar 2016
18:00 Uhr
Supercomputer-Simulationen von Galaxien, Dunkler Materie und Dunkler Energie
Prof. Dr. Volker Springel
Universität Heidelberg
Dienstag
19. Januar 2016
18:00 Uhr
Raumfahrt – quo vadis?
Dr. Frank Jansen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für Raumfahrtsysteme Bremen
Hartmut E. Sänger
Universität Greifswald