Am Abend des 14. September werden wieder die Straßen in der Greifswalder Altstadt belebt sein, schließlich findet dann zum inzwischen schon zehnten Mal die Greifswalder Kulturnacht statt. An zahlreichen Orten werden wieder viel Kultur und Musik zu erleben sein, wobei die Veranstaltungen des Abends, mit einigen Ausnahmen, für die interessierten Besucher kostenlos angeboten werden. Kostenpflichtig wird auch in diesem Jahr das Konzert im St. Spiritus sein, wo ab 19:30 Uhr die Berliner Band e la luna auftreten wird. Im Caspar-David-Friedrich-Zentrum wird es in diesem Jahr um das Thema Kerzengießen gehen, schließlich war das Haus, in dem sich dieses Zentrum befindet, einst der Wirkungsort seines Vaters, der Kerzenmacher war. Neben einer Führung durch das Haus, die 19:30 Uhr beginnen und sich mit der Baugeschichte des Hauses beschäftigen wird, steht auch die Herstellung von Kerzen im Fokus des Abends. Wer selber eine Kerze gießen möchte, kann dieses unter der Anleitung von in historischen Kostümen verkleideten Handwerkern machen. Dass die Greifswalder Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft aber auch für zeitgenössische Kunst offen ist, kann man nicht nur an den Ausstellungen sehen, sondern auch am 21:15 angesetzten Vortrag über die Fahrt zur documenta in Kassel. Im Caspar-David-Friedrich-Zentrum werden zur Kulturnacht aber die üblichen Eintrittspreise von 2 beziehungsweise 2,50 Euro verlangt.
Eine weitere Führung wird es im Hauptgebäude der Universität Greifswald geben, wo man um 22:00, 22:30 und 23:00 Uhr zu nächtlicher Stunde die historischen Studentenkarzer besichtigen kann. Die Führungen durch die Räumlichkeiten der Universität werden an diesem Abend 2 Euro kosten. Damit die Kultur nicht zu kurz kommt, wird man im Audimax einigen interessanten Vorträgen lauschen können. Das Pommersche Landesmuseum ist in diesem Jahr auch wieder mit einem Angebot vertreten. In der Zeit von 18:00 bis 19:30 kann man die Gemäldegalerie des Museums kostenlos besuchen. 19:30 Uhr wird dann die Berliner Schauspielerin Elisabeth Richter-Kubbutat zusammen mit der Akkordeonistin Susanne Stock einen musikalisch-literarischer Abend gestalten. Elisabeth Richter-Kubbutat liest aus dem Roman Judiths Liebe des israelischen Schriftstellers Meir Shalev und wird dabei mit typisch jüdischen Klängen musikalisch unterstützt. Der Eintritt für die Lesung im Pommerschen Landesmuseum wird 3,50 Euro pro Person kosten. Kostenpflichtig werden auch die preisgekrönten Filme des deutschen Kurzfilmpreises sein, die man um 16:00, 19:00 und 22:00 Uhr im Cinestar Greifswald sehen kann, sowie das Benefizkonzert in der Marienkirche, bei der Geld für die Sanierung des Daches und der Gewölbe der Kirche gesammelt werden soll. An diesem Abend wird man Katharina Pohl an der Orgel und Frank Beyer an der Trompete erleben können.
Wer bei der diesjährigen Kulturnacht in die Stadtbibliothek gehen wird, kann dort ab 19:30 Uhr die Greifswalder Band Moodbreaker ihre Programm aus Jazz und Rock spielen sehen. Wer bei der diesjährigen Fête de la Musique gewesen sein sollte, konnte die Band am Nachmittag auf der Straßenbühne in der Knopfstraße erleben. Desweiteren wird man hier zeitgleich im Angebot eines Bücherflohmarktes stöbern und dabei Cocktails trinken können. Ähnlich wird auch das Programm im Weiland sein, denn auch hier wird man ab 20:00 Uhr Jazzmusik hören können und nebenbei bei einem Glas Wein im großen Angebot der Buchhandlung stöbern können. Musik wird man auch im Koeppenhaus hören können, wo die Ziganka auftreten wird. Der Name ist Programm, denn diese Band spielt ein Programm aus Kletzer und Gypsy. Im Koeppenhaus wird man an diesem Abend aber nicht nur Musik hören können, denn auch die Schauspielerinnen und Schauspieler des beliebten Formates TresenLesen wird man hier wieder treffen.
Womit wir beim Theater sind, das natürlich auch wieder mit von der Partie ist. Wer die öffentlichen Proben des Theater Vorpommern kennt, der weiß wie nah man dem Geschehen auf der Bühne kommen kann, denn nirgends kommt man den Schauspielinnen und Schauspielern unseres Theaters so nahe, wie bei solchen Proben, von den Premierenfeiern einmal abgesehen. In der Greifswalder Kulturnacht kann man bei der Probe von Carson McCullers Die Ballade vom traurigen Café beiwohnen, welche Dirk Löschner, der neue Intendant des Theater Vorpommern inszenieren wird. Die Premiere des Stückes wird dann übrigens am 28. September im Greifswalder Theater sein. Während die öffentliche Probe um 19:00 Uhr beginnt, ist die Ausstellungseröffnung mit den Plakaten von Michael Hahn schon eine Stunde früher. In dieser Ausstellung kann man dann erfahren, wie etwa die Werbung unseres Theatersin den nächsten Jahren stilistisch ausfallen könnte. Wer an der Probe teilnehmen möchte, sollte pünktlich vor Ort sein, denn wähtrend einer laufenden Probe gibt es für gewöhnlich keinen Einlass.
Eine weitere Ausstellung wird in der Neuen Greifen Galerie eröffnet werden. Hier stellt ab 19:00 Uhr der Berliner Künstler Werner Reister neben einer Auswahl an Bildern auch Objekte und von ihm gestaltete Schmuckgegenstände aus. Aber auch die Werke von Künstlern aus der Region wird man an diesem Abend sehen können. Beispielsweise Bilder und Fotografien von Silke Peters aus Stralsund, welche man ab 18:00 Uhr in der Wirkstatt sehen kann. Neben ihren Bildern wird sie auch ihr neuestes Buch Ich verstehe nichts vom Monsun vorstellen. Es wird insgesamt zwei Lesungen geben. Die erste Lesung beginnt um 18:00 Uhr, die zweite eine Stunde später. Dem Greifswalder Heimatschriftsteller Otto Wobbe wird man im Stadtarchiv näher kommen können, wenn um 18:00 beziehungsweise 19:30 Uhr aus seinen Werken gelesen werden. Wie man sehen kann gibt es bei der Greifswalder Kulturnacht wieder einmal ein breites Angebot an Veranstaltungen. Wenn man keine speziellen Veranstaltungen besuchen möchte, sollte einfach in die Stadt gehen und sich dort einfach nur umschauen, man findet immer etwas Interessantes im Angebot …
Termin
14. September 2012
18:00 bis 24:00 Uhr