Putbus Festspiele 2013 – Viel Wagner, etwas Verdi

Theater Putbus
Theater Putbus

Viel Wagner, etwas Verdi, das Motto der diesjährigen Putbus Festspiele zeigt schon mal die Richtung auf, in der man sich hauptsächlich musikalisch bewegen wird, der Titel täuscht aber etwas über die Bandbreite der Festspiele hinweg, denn schließlich wird man in diesem Jahr viel mehr als nur die Musik von Richard Wagner und Guiseppe Verdi zu hören bekommen. Der jeweils zweihundertste Geburtstag der beiden berühmten Komponisten war der Grund für die Veranstalter, ihre Musik in den Vordergrund zu stellen. Wer die Werke von Richard Wagner lieben sollte, sollte die Augen in der nächsten Spielzeit aufhalten, denn für diese hat sich das Theater Vorpommern eine Inszenierung einer Wagner Oper vorgenommen, die es zusammen mit der Oper in Stettin realisieren möchte. Bei den diesjährigen Putbus Festspielen ist es aber noch im üblichen Rahmen, das Philharmonische Orchester Vorpommern und das Brandenburgische Staatsorchester dürften in diesem Jahr die größten Formationen sein. Eine Neuerung wird es aber 2013 geben, denn Zur Einstimmung beziehungsweise zum Ausklang sind einige Veranstaltungen geplant worden, die mit klassischer Musik nicht viel zu tun haben.

Die Konzerte der Festspiele beginnen am 9. Mai, das erste Vorspiel wird aber schon am 1. Mai sein. Ludwig – Richard – Briefe und sonstige Missverständnisse heißt der Titel der szenisch-musikalischen Lesung von Matthias Klie, Martin Dudeck und Dominik Wilgenbus. Das zweite Vorspiel wird eher etwas für Leute sein, die Jazzmusik mögen, denn das Lora Kostina Quartett wird ihr Konzertprogramm Wagner meets Jazz spielen, dass sie einst für die Wagnerfesttage 2009 in Leipzig arrangierten. Ob der Walkürenritt oder Lohengrin, mit einer jazzigen Umsetzung klingen die Melodien doch schon etwas anders. Mit der Musik von Richard Wagner beschäftigte sich auch Jutta Wübbe, besser bekannt als Marlene Jaschke, in ihrem aktuellen Kabarettprogramm Auf in den Ring, in dem sie ihren Besuch einer neunstündigen Aufführung von Der Ring der Nibelungen humorvoll aufarbeitet. Wer für ihren Auftritt am 25. Mai keine Karten mehr bekommen sollte, sollte dann versuchen, für die Vorstellungen am 26. Mai in Greifswald beziehungsweise am 27. Mai in Stralsund Tickets zu bekommen.

Die Eröffnungsveranstaltung der Putbus Festspiele 2013 bestreitet das Theater Vorpommern als Mitveranstalter der Festspiele mit der Putbusser Premiere von Guiseppe Verdis Oper Rigoletto am 9. Mai selbst. Das Brandenburgische Staatsorchester aus Frankfurt/Oder unter der Leitung von Howard Griffiths kann man im Rahmen der EWE Klassik Tour gleich an zwei Tagen erleben. Das erste ihrer Konzerte wird am 11. Mai sein, bei dem die Vorspiele I und II von La Traviata und die Sinfonie e-Moll für Streichorchester von Giuseppe Verdi, sowie die Wesendonck-Lieder und Siegfried-Idyll von Richard Wagner auf dem Programm stehen, das zweite einen Tag später als eine Art Familienkonzert. Nach Angaben des Orchesters besteht dieses Programm aus Werken von Mozart, Grieg, Haydn, Vivaldi, Rossini, Beethoven, Strauß und Davies, hat also mit Wagner und Verdi offensichtlich nicht allzuviel zu tun. Ein Wochenende später heißt es am Samstag in der Zeit von 11:00 bis 16:00 Uhr wieder Musik im Park, bei hoffentlich sonnigem Wetter, zeitgleich werden Führungen durch das Putbusser Theater angeboten. Den Abend wird dann das Karlin-Maschkowski-Treutler-Trio beenden, bevor einen Tag später das Philharmonische Orchester Vorpommern mit der Sinfonie c-Moll von Joachim Nicolas Eggert, dem Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 59 von Franz Xaver Neruda und der Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 von Ludwig van Beethoven die offizielle Abschlussveranstaltung bestreiten wird.

Termin
01. bis 25. Mai 2013
Putbus