
Wandmalerei in der Domstraße 12
Farblich etwas verblasst, stellenweise wegen des Putzauftrages durchlöchert, offenbart die Malerei, welche durch die Experten in die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert wurde, die Wohnkultur vergangener Jahrhunderte, in denen Wandmalereien einen gewisser Wohlstand repräsentierten. Im Fall der Domstraße 12 schufen sich die Besitzer ein kleines Paradies, indem sie den Raum so ausgestalteten, als ob sie sich in einer Gartenlaube befinden würden. Der Blick durch die Pfeiler der Laube bietet einen Blick auf einen Garten, der mit einem relativ flachen Zaun umgeben ist. Kunsthistorisch gesehen stellt dieser Zaun die Begrenzung des Paradieses dar, welches ein Garten für die Besitzer in gewisser Weise darstellte. Solch eisernen Zäune, die symbolisch ein Paradies abgrenzen, finden sich auch auf alten Friedhöfen wieder, mit denen die Gräber der Verstorbenen umgeben wurden. Der nächste Tag des offenen Denkmals findet übrigens am 13. September 2015 statt.