Polizeimeldungen 08/2024

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Auffahrunfall bei Greifswald mit drei beteiligten Fahrzeugen und vier leicht verletzten Personen

28. August 2024 Gestern Nachmittag (27.08.2024) kam es gegen 14:15 Uhr auf der Kreisstraße 5 bei Neuenkirchen zu einem Verkehrsunfall zwischen drei PKW, bei dem vier Personen leicht verletzt wurden, darunter ein Kind. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei wollte die 45-jährige Fahrerin eines PKW Hyundai, die aus Greifswald kam, nach rechts von der K5 in die Ortschaft Neuenkirchen abbiegen und verringerte dazu ihre Geschwindigkeit. Eine 66-jährige Teslafahrerin hielt mit ihrem Fahrzeug hinter dem PKW Hyundai an, was jedoch ein 37-jähriger Audifahrer übersah und mit seinem PKW auf den vor ihm wartenden Tesla auffuhr. Durch den Aufprall wurde der Tesla auf den vor ihm befindlichen Hyundai geschoben. Bei dem Unfall wurden die 45-jährige Fahrerin des Hyundai, die 8-jährige Mitfahrerin, die 66-jährige Teslafahrerin und der 37-jährige Fahrer des Audi leicht verletzt. Alle Verletzten wurden durch Rettungskräfte zur weiteren Behandlung ins Uniklinikum nach Greifswald gebracht. Bei dem Unfall ist ein Gesamtschaden von ca. 30.000 Euro entstanden. Sowohl der PKW Audi als auch der Tesla waren nicht mehr fahrbereit und mussten von der Unfallstelle geborgen werden. Die K5 war für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge für ca. eineinhalb Stunden voll gesperrt, der Verkehr wurde durch die Ortschaft Neuenkirchen umgeleitet. Alle am Unfall beteiligten Personen sind deutsche Staatsangehörige.

Polizeibeamter außerhalb des Dienstes angegriffen und verletzt

26. August 2024 Am Sonntagmorgen, den 25.08.2024, gegen 2 Uhr, kam es in der Domstraße in Greifswald zu einer gefährlichen Körperverletzung, bei der ein 28-jähriger Polizeibeamter außer Dienst und sein 24-jähriger Begleiter durch mehrere Personen verletzt wurden.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei waren die beiden Geschädigten am Sonntagmorgen in der Domstraße unterwegs, als ihnen eine fünfköpfige Personengruppe entgegenkam. Aus dieser Personengruppe heraus griff zunächst ein 29-jähriger Mann den 28-jährigen Polizeibeamten, der sich nicht im Dienst befand, und anschließend seinen 24-jährigen Begleiter an. Die vom Beschuldigten getätigten Aussagen während des Übergriffs hatten zudem einen klaren Bezug zur dienstlichen Tätigkeit des 28-jährigen Geschädigten.

Nachdem der 29-Jährige Beschuldigte körperlich auf die beiden Geschädigten eingewirkt hatte, gingen diese mit schweren Verletzungen zu Boden. Anschließend traten alle fünf Personen auf die am Boden liegenden Opfer ein. Kurz darauf entfernte sich die Personengruppe zunächst in unbekannte Richtung.

Eingesetzte Kräfte des Polizeihauptrevieres Greifswald konnten mit Hilfe von Zeugenaussagen den Haupttäter wenig später in Tatortnähe feststellen. Weitere Mittäter konnten namentlich bekannt gemacht werden. Dabei handelt es sich um Männer im Alter zwischen 17 und 19 Jahren.

Die beiden Geschädigten zogen sich durch den körperlichen Übergriff schwere Verletzungen vor allem im Gesichtsbereich zu und mussten zur weiteren Behandlung ins Uniklinikum gebracht werden.

Der Leiter der Polizeiinspektion Anklam, Polizeidirektor Tino Peisker, zeigt sich bestürzt über die Ereignisse des Sonntagmorgens.

„Immer wieder kommt es zu Übergriffen und Gewalttaten gegen Polizeibeamte im Dienst. Das allein ist schon eine erschreckende Tendenz. Dass nun aber auch ein Polizeibeamter im Privatleben solch einem massiven und brutalen Angriff ausgesetzt ist, erschüttert mich, ist nicht hinnehmbar und überschreitet eine weitere Grenze. Glücklicherweise befindet sich der Kollege auf dem Weg der Besserung und erhält unsere Unterstützung. Ich wünsche dem Kollegen und seinem verletzten Begleiter eine schnelle und vollständige Genesung.“

Gegen alle Beschuldigten ermittelt nun die Kriminalpolizei Anklam wegen gefährlicher Körperverletzung. In diesem Zusammenhang sucht die Kriminalpolizei Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben. Diese werden gebeten sich bei der Kriminalpolizei Anklam unter 03971 2510, bei der Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder aber bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Nachmeldung zum mutmaßlich schweren Raub in Greifswald am 10.08.2024 – Tat erfunden

16. August 2024 Wie die Polizei am 10.08.2024 mitteilte, soll es in Greifswald zu einem schweren Raub gekommen sein, bei dem ein 38-Jähriger mutmaßlich von drei männlichen unbekannten Tätern ausgeraubt wurde. Die Kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere die Vernehmung des Geschädigten, haben nun ergeben, dass die Tat nicht stattgefunden hat und vollständig ausgedacht war. Die erlittenen Verletzungen hatte sich der vermeintliche Geschädigte ebenfalls selbst zugefügt. Gegen den 38-Jährigen wurde nun ein Strafverfahren wegen des Vortäuschens einer Straftat eröffnet. Weitere Auskünfte zum Sachverhalt können nicht erteilt werden.

Betrug und Wucher durch dubiose Dachreiniger in Greifswald

16. August 2024 Gestern Mittag waren in Greifswald sogenannte „Dachhaie“ unterwegs und boten einer älteren Dame Dachreinigungsarbeiten an – am Ende konnte die Polizei die Betrüger feststellen, auch dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin.

Alles begann mit dem Anruf einer Bankmitarbeiterin bei der Tochter einer geschädigten 83-jährigen Frau. Sie informierte die Tochter darüber, dass ihre Mutter gerade zusammen mit einem unbekannten Mann 5000 Euro von ihrem Konto abgehoben hatte. Daraufhin informierte die Tochter die Polizei.

Noch an der Anschrift der geschädigten 83-jährigen Dame konnten zwei vermeintliche Handwerker festgestellt werden, die noch dabei waren, das Dach der älteren Frau „zu reinigen“. Dafür hatten sie an der Haustür, mit einem handschriftlichen Vertrag, der keine Einzelleistungen auswies, zunächst 2000 Euro Anzahlung verlangt. Die 24- und 26-jährigen Beschuldigten (afghanischer und deutscher Staatsangehöriger) gaben sich als Stein- und Fassadenreiniger aus Demmin aus. Die angebliche Firma gibt es jedoch gar nicht. Sogar Flyer hatten die Beschuldigten zuvor in Briefkästen der Nachbarschaft verteilt.

Noch während der durgeführten Arbeiten verlangten die beiden Beschuldigten nochmals 5200 Euro für Leistungen, die sie entweder gar nicht oder nur teilweise durchgeführt hatten. Insgesamt sollten die Reinigung und teilweise angebliche Reparatur des Daches am Ende 7200 Euro kosten. Darauf ließ sich die Geschädigte ein und fuhr dann in Begleitung eines Beschuldigten zu besagten Bank, in der die Mitarbeiterin die ungewöhnliche Abhebung mitbekam.

Die eingesetzten Beamten vor Ort hatten zunächst die Identitäten der beiden Männer geklärt. Dabei wurde bekannt, dass einer der Beschuldigten bereits mehrmals, bundesweit, wegen ähnlicher Delikte in Erscheinung getreten ist. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurden die Beschuldigten und deren Fahrzeug durchsucht, dabei konnten mehr als 3000 Euro aufgefunden und beschlagnahmt werden. Die beiden Männer wurden nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen entlassen, die Kriminalpolizei ermittelt nun.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei eindringlich vor sogenannten Haustürgeschäften. Unabhängig der angebotenen handwerklichen Leistung ist das Vorgehen der Täter nahezu einheitlich: In der Regel tauchen Personen als Handwerker/Dachdecker innerhalb eines bestimmten Zeitraums an mehreren Adressen einer Ortschaft auf und sprechen Hausbesitzer aktiv auf Schäden oder Verunreinigungen u.a. an ihren Hausfassaden, Dächern, Regenrinnen und Auffahrten an. Gleichzeitig bieten sie an, die Schäden zu beheben und Reinigungsarbeiten durchzuführen. Die Schäden und Verschmutzungen sind häufig auch tatsächlich vorhanden. An der Haustür werden mit Hausbesitzern mündlich Preise für die handwerklichen Tätigkeiten ausgehandelt. Die Preise sind entweder von Anfang an viel zu hoch angesetzt oder sind nach Fertigstellung plötzlich um ein Vielfaches höher. Die Bezahlung geschieht dann bar vor Ort, oft durch „Druckausübung“ und sogar durch die Forderung, sofort zu Geldinstituten zu fahren, um das geforderte Geld zu holen.

Einen klassischen finanziellen Schaden zu beziffern ist schwer. Das Problem dabei: Einerseits haben Geschädigte zwar für eine erbrachte Leistung bezahlt, andererseits aber eben viel zu viel. Deshalb wird in der Regel neben Betrug auch wegen Wucher ermittelt, also nach § 291 des Strafgesetzbuches.

Tipps der Polizei zum Schutz vor unseriösen Handwerkerleistungen:

– Bleiben Sie misstrauisch, bei „Haustürgeschäften“ und spontanen
Angeboten angeblicher Handwerker.
– Lassen Sie sich auch nicht von einem Fahrzeug mit „offizieller“
Beschriftung beirren. Merken Sie sich den Firmennamen und/oder
das Kennzeichen und teilen Sie das der Polizei mit.
– Rufen Sie die Polizei unter 110, wenn Sie bedroht werden. Holen
Sie, wenn möglich Nachbarn hinzu, die den Vorfall bezeugen und
Sie bestärken können.
– Unterschreiben Sie einen Auftrag nur, wenn Sie alles verstanden
haben.
– Verlangen Sie eine Rechnung und prüfen Sie, ob die aufgeführten
Leistungen auch ausgeführt wurden. Achten Sie auf eine
rechtskonforme Rechnung (Firmenangabe, Steuernummer,
Rechnungsnummer). Sie sind nicht verpflichtet, die Rechnung
sofort zu begleichen. Auch die Drohung mit der Polizei oder
einem Inkassounternehmen ist haltlos.
– Wenden Sie sich an eine Verbraucherzentrale, wenn Sie Fragen zur
Rechnung haben.
– Scheuen Sie sich nicht, Anzeige bei der Polizei gegen die Firma
zu erstatten.

Mann in Greifswald von mehreren Personen ausgeraubt

10. August 2024 Am 10.08.2024 gegen 07:00 Uhr wurde das Polizeihauptrevier in Greifswald durch die Notaufnahme des Klinikums Greifswald darüber in Kenntnis gesetzt, dass in die Notaufnahme ein männliche Person gekommen ist, welche Schnittverletzungen an beiden Armen und Hämatome im Gesicht, Hals und Körper aufweist. Die Person ist offensichtlich Opfer einer Gewalttat geworden. Umgehend wurde eine Funkstreifenwagenbesatzung des Polizeirevieres zum Einsatz gebracht. Bei deren Eintreffen am Einsatzort bestätigte sich der Sachverhalt. Der 38-jährige deutsche Geschädigte machte folgende Angaben zum Sachverhalt gegenüber den Polizeibeamten. Am 10.08.2024 gegen 05:40 Uhr wurde der Geschädigte im Hausflur seines Wohnhauses in der Maxim-Gorki-Str. 7a in Greifswald von 3 männlichen Personen tätlich angegriffen. Hierbei wurde er von den Tätern gewürgt, geschlagen und mit einem Messer an beiden Armen und dem Bauch verletzt. Die Täter verlangten dabei von dem Geschädigten die Herausgabe seines Bargeldes. Anschließend flüchteten sie in unbekannter Richtung. Die Täter erbeuteten dabei Bargeld in Höhe von mehreren hundert Euro. Der Geschädigte konnte die Täter wie folgt beschreiben. 3 männliche Personen mit südländischem/arabischen Aussehen. Sie Sprachen Deutsch mit Akzent. Hatten alle dunkle Haare. Ein Täter hatte einen kurzen Vollbart und trug ein braunes T-Shirt. 2 Personen waren glattrasiert. Der eine davon trug ein blaues T-Shirt und hatte eine Tätowierung am Arm. Die Polizei bittet die Bevölkerung um ihre Mithilfe. Zeugen, welche in diesem Zusammenhang Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten sich im Polizeihauptrevier Greifswald unter der Telefonnummer 03834540224, in jeder anderen Polizeidienststelle oder über die Internetwache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

Gefährliche Körperverletzung in Greifswald

08. August 2024 Am Donnerstag, gegen 01:05 Uhr, wurde der Polizei eine gefährliche Körperverletzung zum Nachteil eines 26-jährigen Deutschen in der Greifswalder Innenstadt gemeldet. Der Geschädigte und der Beschuldigte, ein 20-jähriger Deutscher, hatten sich, gemeinsam mit zwei weiteren Zeuginnen, in der Wohnung des Beschuldigten aufgehalten und Alkohol konsumiert. Zunächst kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Beschuldigten und dem Geschädigten. Im späteren Verlauf griff der 20-Jährige den 26-Jährigen mit einem Messer an und verletzte ihn dabei im Bereich seines Brustkorbes leicht. Anschließend entfernten sich der Geschädigte und die zwei Zeuginnen aus der Wohnung des Beschuldigten und verständigten die Polizei. Der 20-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Die Wohnung wurde zur Spurensicherung und für eine anschließende Durchsuchung versiegelt. Auch die Rechtsmedizin kam zur Untersuchung des Beschuldigten und des Geschädigten zum Einsatz. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wird der Beschuldigte aus dem Gewahrsam entlassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung gegen den 20-Jährigen aufgenommen.

Briefträger stellt rund 1000 Briefe in Greifswald nicht zu

07. August 2024 Am Mittwoch teilte eine Zeugin dem Polizeihauptrevier Greifswald mit, dass sie im Fahrradkeller ihres Mehrfamilienhauses in Greifswald mehrere Taschen mit Briefsendungen eines Postzustellers aufgefunden hat.
Die Ermittlungen der Beamten des PHR Greifswald ergaben, dass ein 32-jähriger Nachbar seit mehreren Monaten diverse Briefe in seinem Greifswalder Zustellbereich nicht ausgetragen hat. Ersten Erkenntnissen nach handelt es sich dabei um rund 1000 nicht zugestellte Briefsendungen. Gegen den 32-jährigen Greifswalder wird nun wegen Unterschlagung und der Verletzung des Briefgeheimnisses ermittelt, da einige wenige Schreiben geöffnet aufgefunden wurden. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kriminalkommissariat Anklam. In Zusammenarbeit mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wird nun geprüft, wann die Briefsendungen dem betroffenen Briefdienstleister zurückgegeben werden können. Dieser wird anschließend abwägen, welche Sendungen erneut zugestellt werden. Jede erneute Zustellung wird ein Infoschreiben des Briefdienstleisters für die Betroffenen enthalten. Briefsendungen, die nicht erneut zugestellt werden können, gehen ebenfalls mit einem Informationsschreiben zurück an den Absender, sodass dieser entsprechend reagieren kann. In allen Fällen, so der Briefdienstleister, bekommen betroffene Bürger am Ende eine entsprechende Information.