Polizeiakte 2015/09

Polizei
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Vierzehnjähriger liefert sich eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei

27. September 2015 Einem aufmerksamen Bürger ist es zu verdanken, dass die Polizei auf einen Jugendlichen aufmerksam gemacht wurde, der kurz nach Mitternacht mit einem VW Polo in Greifswald unterwegs war. Nicht nur dass dieser nach der späteren Feststellung der Personalien erst vierzehn Jahre alt war, besaß das von ihm gesteuerte Fahrzeug keine amtlichen Kennzeichen. Schon kurz nach dem Anruf bei der Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg konnte ein Streifenwagen das verdächtige Fahrzeug ausmachen und forderte den Fahrer zum Anhalten auf. Dieser ließ sich von der Forderung der Polizei aber nicht beeindrucken und begann sich mit dem Streifenfahrzeug eine Verfolgungsfahrt zu liefern. Auch mit mehreren Streifenwagen war es den Polizeibeamten nicht möglich den jugendlichen Autofahrer zu stoppen der mit bis zu 130 km/h unterwegs war.

Dieser verließ bei der nicht ganz ungefährlichen Tat das Stadtgebiet in Richtung Anklam und nutzte nach Angaben der Polizei den Gegenfahrstreifen der B 109, sodass sich er von keinem der ihn verfolgenden Polizeiwagen überholt werden konnte. Auch eine in Klein Bünzow errichtete Kontrollstelle wurde von ihm durchbrochen, sodass er seine Fahrt bis nach Ziethen bei Anklam fortsetzten, konnte. Hier wurde ihm aber eine Kurve zum Verhängnis, in der er die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Ein Leitpfosten brachte sein Fahrzeug zum stehen und die Verfolgungsjagd zum Ende. Unverletzt konnte die Polizei den Jugendlichen aus dem Auto holen, dem nun ein Ermittlungsverfahren wegen mehrerer begangener Straftaten erwartet.

Unangemeldete Demonstration drohte zu eskalieren

21. September 2015 Mit einer recht überschaubaren Anzahl von Einsatzkräften, es dürfte gut eine Handvoll gewesen sein, traf heute Abend die Polizei auf dem Marktplatz ein, wo sich gegen 19:00 Uhr eine unangemeldete Demonstration unter dem Motto Wir sind das Volk formierte. Recht schnell bildete sich eine Gegendemonstration, die es zahlenmäßig mit der anderen aufnehmen konnte. Der Marsch in Richtung Europakreuzung verlor rasch an Bewegungskraft, sodass sich die Demonstranten unter dem Druck der sich formierenden Gegendemonstration wieder in Richtung Marktplatz begaben. Im Schuhhagen gerieten die beiden Gruppen aufeinander, was zu einem Anstieg der Aggression führte, mit denen sie gegenseitig ihre Parolen verkündeten. Einige Flaschen flogen durch die Luft, mehrere Blumentöpfe wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die anwesende Polizei hatte ihre Mühe die Kontrahenten auseinanderzuhalten, konnte die Situation letztendlich aber unter Kontrolle behalten, sodass es zu keinen größeren Gewaltanwendungen kommen konnte. Gegen 20:00 Uhr löste sich die Demonstration auf, die Gegendemonstration etwas später, nachdem sie von der Polizei in Richtung IKuWo begleitet wurde.

Polizeiwagen auf dem Marktplatz

Polizeiwagen auf dem Marktplatz

Einbruchserie in toom-Baumärkte vereitelt

17. September 2015 Die Baumärkte in Pasewalk und Anklam wurden schon von ihnen heimgesucht, bei der dritten Station auf ihrer Liste sollte die geplante Einbruchserie ein Ende finden, denn einem aufmerksamen Mitarbeiter des Toom-Baumarktes fiel das etwas merkwürdige Verhalten der Einbrecher auf. Einer von ihnen versteckte unter seiner Jacke einen Bolzenschneider, was den besagten Mitarbeiter misstrauisch machte, was wiederum den beiden Tatverdächtigen auffiel, die sich fluchtartig von ihrem Auto mit polnischen Kennzeichen entfernten. Während nach Aussagen der Polizei dem Einbrecher mit dem Bolzenschneider die Flucht gelang, er sich in Richtung Osnabrücker Straße absetzen konnte, hatte der zweite Täter nicht so viel Glück und konnte der Polizei übergeben werden. Diese fand im Fahrzeug sieben Schleifgeräte und Schlagbohrmaschinen, die sich noch in ihrer Originalverpackung befanden.

Diese stammten nicht aus dem Greifswalder Baumarkt, sondern dürften aus den Einbrüchen in Pasewalk und Anklam stammen, aus denen zuvor entsprechendes Werkzeug entwendet wurde. Der Verdacht der Polizei erhärtete sich durch den Fund einer Liste mit den Adressen weiterer Toombaumärkte in Norddeutschland, die von Pasewalk und Anklam angeführt wurden und auf der Greifswald an dritter Stelle stand. Insgesamt fanden sich sechzehn Toom-Baumärkte auf der besagten Liste wieder. Neben Rostock, Wismar, Schwerin und Ludwigslust, waren mit Buxtehude und Stade auch mehrere Baumärkte in Niedersachsen als Einbruchsziel geplant, die geplante Einbruchsserie war offensichtlich nicht nur auf das Gebiet von Mecklenburg-Vorpommern beschränkt.

Bombendrohung in der Universität

14. September 2015 Wahrscheinlich hatte jemand nicht genug für die Klausur gelernt und daher versucht, mittels einer Bombendrohung die Prüfung zu verhindern. Jedenfalls schließt die Kriminalpolizei diese Möglichkeit in ihrer Mitteilung nicht aus, denn von der angeblich versteckten Bombe war weit und breit nichts zu sehen. Notwendig wurde der Polizeieinsatz wegen eines anonymen Anrufs, der die Universität am frühen Vormittag erreichte. Aus Sicherheitsgründen wurden die im Universitätsgebäude in Friedrich-Löffler-Straße tätigen Mitarbeiter aus diesem geleitet, bevor die zwölfköpfige Einsatzgruppe der Polizei eine Gefahrenprognose erstellte und beschloss, das Gebäude nicht weiter zu durchsuchen, da es sich ihrer Meinung nach um keine ernsthafte Drohung handeln sollte. Schon um 9:30 Uhr konnten sie ihren Einsatz beenden, sodass der Versuch die Prüfung mittels einer Bombendrohung zu verhindern, auf ganzer Linie gescheitert ist.

Einbruch im Technik-Center am Helmshäger Berg

12. September 2015 Wie die Polizei informiert, wurde am Samstagmorgen von einem Paketzusteller ein offenstehendes Firmentor entdeckt. Da dieses ihm merkwürdig vorkam und er einen Einbruch vermutete, meldete er sich bei der Polizei, die seinen Verdacht bestätigten mussten. Durch einen zertrennten Maschendrahtzaun gelangen die Einbrecher auf das mit einer Alarmanlage gesicherte Firmengelände. Die Alarmanlage wurde beim Einstieg offenbar zerstört und konnte durch die Polizei nicht aufgefunden werden. Um in das Gebäude zu gelangen, wurde nicht nur die Eingangstür aufgebrochen, sondern auch die Stahltür des Warenlagers. Allein der Sachsschaden durch den Einstieg bewegt sich nach ersten Schätzungen auf etwa 3000 Euro. Der Stehlschaden durch entwendetes Werkzeug fällt deutlich höher aus, hier geht man von einem Betrag von 148000 Euro aus. Entwendet wurden nach Angaben der Polizei ein Rasentraktor, zwei Rasenmäher, zwei Motorhacken, eine Bodenfräse, eine Motorheckenschere sowie drei Motorsensen. Die meisten entwendeten Werkzeuge stammen übrigens von der Firma Stihl. Der Einbruch in das Technik-Center wurde in der Zeit zwischen Freitag 18:00 Uhr und Samstag 6:55 Uhr vollzogen. Für die Aufklärung der Straftat bittet die Polizei um sachdienliche Hinweise.