Trailhead – Spring Tour 2017

Trailhead
Trailhead

Würde man dem altdeutschen Liedgut Glauben schenken, dürfte es sich bei Tobias Panwitz um einen Müller handeln, schließlich ist seine Leidenschaft die Wanderschaft. In diesem Fall würde man aber weit neben der Wahrheit liegen, denn bei ihm handelt es sich um einen Berliner Musiker, welcher das Wandern für sich entdeckt hat. Trailhead nennt er sich, und verweist so auf den Anfang jenes Weges, der für ihn als Quelle seiner Inspiration wirkt. In jungen Jahren beschloss er um die Welt zu ziehen und landete in Kalifornien, wo er als Mitarbeiter des Redwood Nationalparks vorhandene Trails reparierte oder neue anlegte. Hier sollte er nicht nur mit der unberührten Natur des Landes in Berührung kommen, sondern auch mit der amerikanischen Folkmusik, welche ihn dazu inspirierte, als Trailhead Musik zu machen. Ob Songwriter wie Neil Young, Jackson Browne und Ron Sexsmith oder Bands wie Jayhawks und Grateful Dead, die Musik seiner musikalischen Vorbilder sollte sein weiteres Schaffen stark beeinflussen.

Nach seinem kalifornischen Abenteuer waren es Frankreich und Schweden deren Natur er durchwanderte, bevor er mit einem Anglistikstudium begann, welches er wieder abbrach. Lieber begab er sich wieder auf Reisen und dieses Mal sollte es Spanien sein, wo er mehrere Wochen auf dem Camino de Santiago unterwegs war. Offensichtlich reichte ihm dieser Weg nicht aus, es folgte Via de la Plata, auf dem er den tausend Kilometer langen Weg von Sevilla nach Santiago de Compostela zurücklegte. Der Titel seines Erstlingswerks Road to Salamanca erinnert an diesen Weg, der Klang seiner Musik an seine erste Reise quer durch Amerika. All zu leicht fiel ihm das Ganze aber nicht, schließlich brauchte er mehrere Jahre, um seine Erlebnisse aufzuarbeiten. Als The Road to Salamanca im Jahre 2009 endlich erschien, hatte er seinen Lebensweg schon dreiunddreißig Jahre lang beschritten.

Auf die Nachfolgeralben, welche wie sein Debut durch die Musikkritik positiv aufgenommen wurde, brauchte man nicht so lange zu warten, Bodies in the Basement erschien 2012, zwei Jahre später erscheint dann mit Leave Me To Learn sein drittes Album, dessen Lieder im Jahr darauf auf dem Album Leave Me To Learn – Solo Acoustic als reine Akustikversionen. Hinzu gesellt sich seine deutschsprachige Berlin Brandenburg-EP aus dem Jahre 2013 und die Ankündigung gerade an einem neuen Konzeptalbum zu arbeiten, bei dem Wege das Thema sein werden. Völlig unbekannt dürfte Tobias Panwitz dem Greifswalder Publikum nicht mehr sein, war er doch schon am 6. November 2015 als Support von Markus Rill im Sotano zu erleben. Bekanntlich gibt es dieses Lokal seit einiger Zeit nicht mehr, und so führt ihn sein Weg nun ein paar Straßen weiter, genauer gesagt in die Pension Das Sofa, welche mit diesem Konzert eine Premiere als Veranstaltungsort für Konzerte haben wird.

Termin
06. April 2017
19:00 Uhr Abendkasse
20:00 Uhr Konzert
Pension Das Sofa
8.00 € / 6.00 € ermäßigt