Mit dem Essen spielt man nicht! Den Spruch dürften die meisten Kinder wohl oft genug gehört haben. Beim diesjährigen Eldenaer Klostermarkt können sie zumindest im Werkstattzelt diese Ermahnung getrost ignorieren, denn in diesem können sie nicht nur aus Holz und Schilf, sondern auch aus Mohrrüben Flöten und Pfeifen basteln. Möglich machen dies einige Mitglieder der Reenactment-Gruppe Tryzna aus Greifswalds Partnerstadt Stettin, die nicht nur mittelalterliche Musik erforschen und spielen, sondern auch Workshops im Instrumentenbau anbieten. Für gewöhnlich arbeiten sie dabei mit Holz, Knochen und Geweihen, für die Arbeit mit Kindern macht man eine Ausnahme und verwendet dabei einfacher zu verarbeitende Materialien. Die Möglichkeit sich handwerklich zu betätigen, ist schon seit dem ersten Eldenaer Klostermarkt ein Bestandteil des Unterhaltungsprogramms des Mittelaltermarktes vor den Mauern der Klosterruine Eldena. Mit den Jahren wuchs das Angebot stetig.
Waren es am Anfang nur das Scriptorium, in dem man mit Tinte und Gänsefedern schreiben oder der Stand vom Caspar-David-Friedrich-Zentrum, an dem man Kerzen drehen kann, sind es bei der fünften Ausgabe der Veranstaltung einige Möglichkeiten mehr, sich zu betätigen. So kann man am Stand der Papiermanufaktur Wrangelsburg Papier schöpfen, am Stand der Wirtschaftsakademie Nord die historische Druckwerkstatt ausprobieren und an einem weiteren mittels Blaudruck Textilien bedrucken. Kinder kommen beim Eldenaer Klostermarkt ganz besonders auf ihre Kosten, denn dank des Pommerschen Landesmuseums können sie mittelalterliches Spielzeug ausprobieren, am Stand des Tierparks Gold waschen, mit Pfeil und Bogen schießen üben, sich im Märchenzeit Märchenzelt erzählen lassen oder an einem zünftigen Ritterturnier teilnehmen. Wer sein mittelalterliches Outfit vergessen haben sollte, kann sich an einigen Ständen mit den passenden Dingen ausstatten. Passend für einen Mittelaltermarkt wäre beispielsweise ein eigenes Trinkhorn, was man im gefüllten Zustand zwar nicht abstellen kann, dafür aber ein stilechtes Trinkerlebnis bietet.
Zu einem mittelalterlichen Umtrunk gehören auch Spielleute, die mit ihren Instrumenten für die musikalische Unterhaltung sorgen. Zu Gast ist in diesem Jahr wieder die in Stralsund beheimatete Formation Gryffenhain, welche auch schon in den letzten Jahren auf dem Eldenaer Klostermarkt zu erleben waren. Im letzten Jahr spielte das das Theater Vorpommern sehr erfolgreich das Stück Robin Hood – König von Sherwood Forest in der Klosterruine. So erfolgreich, dass es in diesem Jahr weitere Vorstellungen geben wird. Mit ein paar kurzen Ausschnitten wird das Theater, welches nur knapp einer Fusion entgangen ist, für dieses Stück werben. Werbung in anderer Sache, nämlich für die Klosterruine Eldena betreiben André Lutze, Dr. Michael Lissok und das Caspar-David-Friedrich-Zentrum, welche mit verschiedenen Führungen interessante Details aus der Geschichte beleuchten. André Lutze beschäftigt sich in seiner Führung mit der Zeit, als aus der herzoglichen Residenz eine Ruine wurde.
Dr. Michael Lissok wiederum versucht den interessierten Gästen eine Rekonstruktion der klösterlichen Lebenswelt mit Hilfe der mittelalterlichen Architektur, deren baulichen Überreste noch vorhanden sind, näherzubringen, während das Caspar-David-Friedrich-Zentrum die Klosterruine als beliebtes Motiv von Caspar David Friedrich vorstellt. Der Eldenaer Klostermarkt bietet aber nicht nur mittelalterliche Unterhaltung, sondern auch mittelalterliches Markttreiben. An zahlreichen Ständen, die sich im Park vor der Klosterruine und in der Klosterscheune befinden, werden unter anderem kunsthandwerkliche Produkte und Spezialitäten aus der Region angeboten. zwischen diesen befinden sich einige Handwerker, die sich bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen lassen. In diesem Jahr lohnt sich der Weg nach Eldena übrigens noch etwas mehr als in den Jahren zuvor, da das Fischerdorf Wieck am selben Wochenende sein siebenhundertsiebzigstes Jubiläum mit einem maritimen Volksfest begeht.
Samstag 09. Juni 2018
10:00 – 18:00 Uhr | Markttreiben und Musik von Gryffenhain |
10:00 – 13:00 Uhr | Sensenworkshop |
10:00 – 18:00 Uhr | Specksteinanhänger basteln |
10:15 Uhr | Von der herzoglichen Residenz zur Ruinenlandschaft – baugeschichtliche Führung mit André Lutze |
11:30 Uhr | Schwert-Schaukampf der IG Greifenschlag |
12:00 Uhr | Münzprägung wie im Mittelalter |
13:00 Uhr | Theater Vorpommern – Ausschnitt aus Robin Hood – König von Sherwood Forest |
14:00 Uhr | Eine „Rekonstruktion“ der klösterlichen Lebenswelt und mittelalterlichen Architektur der Zisterzienserorden beim Gang durch die Klosterruine Eldena – kunsthistorische Führung mit Dr. Michael Lissok |
14:30 Uhr | Schwert-Schaukampf der IG Greifenschlag |
15:00 Uhr | Märchenzeit im Märchenzelt mit Adelheid Ulbricht |
16:00 Uhr | Theater Vorpommern – Ausschnitt aus Robin Hood – König von Sherwood Forest |
16:00 Uhr | Baugeschichtliche und historische Führung mit Detlef Witt |
16:30 Uhr | Märchenzeit im Märchenzelt mit Adelheid Ulbricht |
Sonntag 10. Juni 2018
10:15 Uhr | Von der herzoglichen Residenz zur Ruinenlandschaft – baugeschichtliche Führung mit André Lutze |
11:00 – 18:00 Uhr | Markttreiben und Musik von Gryffenhain |
11:00 – 13:00 Uhr | Sensenworkshop |
11:15 Uhr | Flöten und Pfeifen aus Holz, Schilf und Mohrrüben basteln |
11:30 Uhr | Märchenzeit im Märchenzelt mit Beate Last |
12:00 Uhr | Münzprägung wie im Mittelalter |
12:30 Uhr | Schwert-Schaukampf der IG Greifenschlag |
13:30 Uhr | Flöten und Pfeifen aus Holz, Schilf und Mohrrüben basteln |
13:30 Uhr | Märchenzeit im Märchenzelt mit Beate Last |
14:30 Uhr | Caspar David Friedrich und die Klosterruine Eldena – Kunsthistorische Führung des Caspar-David-Friedrich-Zentrums |
14:30 Uhr | Märchenzeit im Märchenzelt mit Beate Last |
15:00 Uhr | Flöten und Pfeifen aus Holz, Schilf und Mohrrüben basteln |
15:30 Uhr | Schwert-Schaukampf der IG Greifenschlag |
16:30 Uhr | Märchenzeit im Märchenzelt mit Beate Last |
17:00 Uhr | Flöten und Pfeifen aus Holz, Schilf und Mohrrüben basteln |
17:30 Uhr | Märchenzeit im Märchenzelt mit Beate Last |