Raub auf öffentlicher Straße im Stadtbereich Greifswald
09. Mai 2021 Am Samstag kam gegen 18:00 Uhr derdreiunddreißigjährige deutsche Geschädigte und zeigte an, dass er im Stadtgebiet von Greifswald beraubt wurde. Er gab an, dass er gegen 15:50 Uhr mit seinem PKW Skoda Octavia in die Gützkower Straße in Greifswald gefahren ist, um dort einen Bekannte zu besuchen. Dort parkte er seinen PKW in einer leeren Parktasche vor dem Haus Nr. 22. Anschließend stieg er aus dem Fahrzeug und begab sich auf die rechte Fahrzeugseite um noch Sachen von der Rücksitzbank zu nehmen. Hierzu öffnete er die hintere rechte Seitentür. In diesem Moment trat von hinten eine unbekannte männliche Person an ihn heran und stieß ihn wieder ins Fahrzeug. Eine weitere unbekannte männliche Person entriss ihm in diesem Moment seine Laptoptasche von der Schulter. In der Laptoptasche befanden sich ein Laptop, ein Ladekabel und zwei Mobiltelefone. Anschließend flüchteten beide in Richtung der Innenstadt. Zur Beschreibung der Täter konnte der Geschädigte folgende Angaben mache. Beide sind 30-35 Jahre alt und ca. 170 – 180 cm groß. Der eine Täter trug eine helle Jeanshose und ein schwarzes T-Shirt. Der andere trug eine schwarze Hose, einen grünen Kaputzenpullover und weiße Schuhe. Zeugen, welche in diesem Zusammenhang Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich im Polizeihauptrevier Greifswald unter der Telefonnummer 03834-540224, in jeder anderen Polizeidienststelle oder über die Internetwache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de zu melden.
Zwei Täter nach PKW-Diebstahl in Greifswald gestellt
07. Mai 2021 Am Freitag wurde gegen 15:10 Uhr in der Straße „Zum Strohkamp“ in Greifswald ein PKW Citroen entwendet. Dieses hatte ein Zeuge beobachtet, welcher den Fahrzeugeigentümer darüber informierte. Zur gleichen Zeit wurde in der Friedrichshäger Straße ein Moped der Marke Yiying entwendet. Dieses konnte jedoch im Nahbereich beschädigt wieder aufgefunden werden. Umgehend wurden drei Funkstreifenwagenbesatzungen des Polizeirevier Greifswald zum Einsatzgebracht. Nach intensiven Fahndungsmaßnahmen und Hinweisen aus der Bevölkerung gelang es diesen den PKW im Puschkinring wieder aufzufinden. In der Nähe des Fahrzeuges befanden sich fünf Tatverdächtige. Drei von diesen gelang es zu flüchten. Zwei sechzehnjährige deutsche Jugendliche konnten jedoch vorläufig festgenommen werden. Bei einem der Jugendlichen handelt es sich um einen polizeibekannten Intensivtäter. Beide Jugendlichen wurden nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen an die Eltern übergeben.
Radfahrer zum Auftakt gleich doppelt im Blick
05. Mai 2021 Am Mittwoch starten die themenorientierten Verkehrskontrollen der Kampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN!“ der Landespolizei MV an einem besonderen Tag, denn gleichzeitig ist heute auch der bundesweite Aktionstag von „sicher.mobil.leben“, der speziell „Radfahrende im Blick“ hat. Passend zu dem Tag steht unsere Monatskampagne unter dem Motto „Zweiradfahrer im Straßenverkehr“. Die Zielgruppe der Kontrollen liegt im Mai neben den Radfahrern auch auf Nutzern von Pedelecs (Räder mit Trethilfe und einem elektromotorischen Hilfsantrieb) und S-Pedelecs (weiterentwickelte Variante mit der eine Fahrgeschwindigkeit von etwa 45 Stundenkilometern erreicht werden kann). Die Polizeibeamten der beiden Polizeipräsidien des Landes – Neubrandenburg und Rostock – werden den ganzen Monat Mai über verstärkt die Radler im Blick haben. Zum einen stehen Kontrollen an Unfallschwerpunkten im Fokus sowie in Bereichen, in denen regelmäßig zum Beispiel der Radweg verkehrsgefährdend in falscher Richtung benutzt wird. Zum anderen sollen Radfahrer auch für mögliche Gefahren auf dem Rad sensibilisiert werden.
2020 sind in MV 1.495 Radfahrer verunglückt (Pedelec: 173, S-Pedelec: 2). Im Jahr 2019 waren es bei den Radfahrern 1.558 (Pedelec: 117, S-Pedelec: 1). Wir raten grundsätzlich jedem Radfahrer: – verkehrssichere Räder kaufen und nutzen – Bremsen, Reifen, Beleuchtung regelmäßig warten – Helm tragen (Bei Radfahrern jeglichen Alters dringend empfohlen!) – Vor allem bei Dunkelheit, Dämmerung oder zum Beispiel bei Starkregen oder Nebel gut sichtbare, reflektierende Kleidung tragen – defensive und vorausschauende Fahrweise – besonders vorsichtig an Kreuzungen und bei Einmündungen sein – Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings (Kinder können Fahrradparcours absolvieren) Übrigens müssen Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr auf Gehwegen fahren, Kinder bis zehn Jahre dürfen es. Wer die Jungen und Mädchen als Aufsichtsperson (also mind. 16 Jahre alt) auf dem Rad begleitet, darf ebenfalls mit auf dem Gehweg fahren. Wie immer gilt hier natürlich die gegenseitige Rücksichtnahme – auch in Bezug auf Fußgänger.
Hintergrund zum bundesweiten Aktionstag: Basierend auf dem Beschluss der Innenministerkonferenz vom 7./8. Dezember 2017 wird seit 2018 die länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ durchgeführt. Zur Stärkung der Verkehrssicherheit wird seitdem einmal jährlich ein bundesweiter Kontrolltag festgelegt. Nach den Schwerpunktthemen „Ablenkung“ und „Gewerblicher Personen- und Güterverkehr“ sollte 2020 das Thema „Radfahrende“ im Fokus stehen. Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie wurde der Kontrolltag 2020 ausgesetzt. Als neuer Kontrolltag im Jahr 2021 mit gleichbleibender Schwerpunktsetzung wurde dann der 5. Mai 2021 beschlossen.
Zwei Frauen bei Verkehrsunfall auf der L 35 bei Greifswald schwer verletzt
04. Mai 2021 In den heutigen frühen Abendstundenereignete sich gegen 19:15 Uhr auf der L 35, Höhe Stresow Siedlung ein Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen schwer verletzt wurden. Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr eine fünfundfünfzigjährige deutsche Fahrzeugführerin mit einem PKW Mazda 6 die L 35 in Richtung Greifswald. Kurz vor der Stresow Siedlung kam das Fahrzeug aus derzeit noch ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab, fuhr in den Straßengraben, überschlug sich und blieb im Graben auf dem Dach liegen. Die dreindfünfzigjährige Beifahrerin war bei dem Eintreffen der Polizei bereits außerhalb des Fahrzeugs, wobei die Fahrerin zu diesem Zeitpunkt durch die Ersthelfer aus dem Fahrzeug geborgen und anschließend versorgt wurde. Die unmittelbar herbeigerufenen Rettungskräfte brachten die schwerverletzten Fahrzeuginsassen unverzüglich nach der Erstversorgung zur weiteren Untersuchung und Behandlung in das Universitätsklinikum Greifswald. Bei diesem Unfall entstand an dem 18 Jahre alten PKW ein wirtschaftlicher Totalschaden von etwa 1000 Euro.
Aufmerksamer Bürger stellt Einbrecher in Wackerow
03. Mai 2021Heute Mittag hat gegen 12:00 Uhrein aufmerksamer Bürger einen Mann dabei festgestellt, wie dieser in der Wohnsiedlung Am Flemmingberg in Wackerow versuchte, in ein Einfamilienhaus einzubrechen. Der neunundfünfzigjährige Zeuge sprach den Täter daraufhin an, rief die Polizei und hielt den Einbrecher bis zu deren Eintreffen fest. Gegenüber dem Zeugen gab der Täter außerdem einen falschen Namen an. Auch den Polizisten wollte er seine Identität nicht preisgeben. Bei der Überprüfung des Fahrrades des Mannes konnten die Beamten feststellen, dass dieses als gestohlen gemeldet wurde. Außerdem konnten bei der anschließenden Durchsuchung seiner Kleidung und seines Rucksackes mehrere Gegenstände wie Schlüssel, Handys, Bargeld und Kinderkleidung sichergestellt werden, die vermutlich aus anderen Diebstahlshandlungen stammen. Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen und zur Polizeidienststelle nach Greifswald gebracht. Im Rahmen der ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich um einen dreiunddreißigjährigen deutschen Mann handelt, der der Polizei bereits mehrfach wegen ähnlicher Fälle bekannt ist und zudem zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben wurde. Ein Strafverfahren wegen des Verdachts des versuchten Wohnungseinbruchdiebstahl wurde eingeleitet. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen und ist zur Spurensicherung im Einsatz. Die Ermittlungen dauern gegenwärtig an.
Einbuch in ein Einfamilienhaus in Wieck
02. Mai 2021Am Samstag wurde gegen 16:00 Uhr der Polizei ein Einbruch in ein Einfamilienhaus gemeldet. Unbekannte Täter drangen gewaltsam in das Haus ein und durchwühlten dieses. Ob Gegenstände entwendet wurden und wie hoch der Stehlschaden ist, muss noch festgestellt werden, da sich die Eigentümer derzeit nicht vor Ort aufhalten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, meldet sich bitte unter 0395 5582224 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.
Abschlussmeldung zum Polizeieinsatz der Polizeiinspektion Anklam anlässlich des Versammlungsgeschehens am 01. Mai 2021 in Greifswald
01. Mai 2021Gegen 14:00 Uhr startete der angemeldete Aufzug des NPD-Landesvorstandes M-V am Bahnhof über die Bahnhofstraße und Goethestraße in Richtung Europa-Kreuzung. Dieser wurde von Polizeikräften entsprechend begleitet. Gegen 15:00 Uhr versammelten sich nach bisherigen Erkenntnissen etwa 1.000 Menschen friedlich auf der Europa-Kreuzung, sodass der NPD-Aufzug seiner geplanten Wegstrecke weiter über die Straße Am Mühlentor zum Marktplatz nicht folgen konnte. Nach Gesprächen des Versammlungsleiters der NPD-Versammlung und der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald entschied die NPD gegen 15:15 Uhr, umzukehren und den Weg zurück zum Bahnhof zu laufen. An der Ecke zur Fleischerstraße stoppte der Aufzug für eine 20-minütige Kundgebung. Im Anschluss liefen die insgesamt 170 Versammlungsteilnehmer/-innen zurück zum Bahnhof, wo der Aufzug gegen 16:00 Uhr eintraf. Hier erfolgte eine abschließende Kundgebung mit mehreren Redebeiträgen. Gegen 16:25 Uhr wurde die Versammlung der NPD für beendet erklärt.
Der Aufzug der Versammlung, welcher für den heutigen Tag um 14:30 Uhr unter dem Motto „Für die Sichtbarkeit der unbezahlten #Carearbeit“ angemeldet war, startete nach einem Kooperationsgespräch mit der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald entgegen der ursprünglich angemeldeten Aufzugsroute gegen 17:30 Uhr direkt vor dem Bahnhof. Dem Protestzug folgten insgesamt rund 400 Versammlungsteilnehmer. Dieser Aufzug verlief über die Bahnhofstraße, Goethestraße, die Europa-Kreuzung, weiter über die Anklamer Straße, Franz-Mehring-Straße, Neunmorgenstraße, Gützkower Straße und zurück über die Bahnhofstraße zum Bahnhof. Gegen 18:20 Uhr stoppte der Aufzug und führte eine 10-minütige Kundgebung durch. Nachdem der Aufzug auf dem Bahnhofsvorplatz eintraf, folgte noch eine Abschlusskundgebung. Gegen 19:00 Uhr wurde die Versammlung für beendet erklärt. In der Gesamtbetrachtung verlief die Meinungskundgabe im Großen und Ganzen friedlich, teilweise wurden jedoch polizeifeindliche Parolen skandiert.
Im Zuge der Überwachung zur Einhaltung der Corona-Landesverordnung MV wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen festgestellter Verstöße gegen insgesamt 73 Betroffene eingeleitet. Vereinzelt mussten Versammlungsteilnehmer auf die korrekte Trageweise der Mund-Nase-Bedeckung sowie auf die Einhaltung der Mindestabstände hingewiesen werden. Weiterhin erteilten die eingesetzten Polizeikräfte drei Platzverweise. Darüber hinaus nahmen sie nach einem Angriff auf insgesamt vier Versammlungsteilnehmer des NPD-Aufzuges entsprechende Strafanzeigen gegen die jeweiligen Tatverdächtigen auf. Während der Bewältigung des Einsatzgeschehens kam es auch zu körperlichen Angriffen auf eingesetzte Polizeikräfte aus den Reihen der #Carearbeit-Demonstration. Verletzt wurde dabei jedoch niemand. In diesem Zusammenhang leiteten die Polizeibeamten entsprechende Strafverfahren u.a. wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein.
Insgesamt zieht der Polizeiführer, Leitender Polizeidirektor Gunnar Mächler, ein positives Fazit zum Einsatzgeschehen am 01. Mai in Greifswald. „Das Recht auf Versammlungsfreiheit wurde gewährt und geschützt. Wir setzten bei der Bewältigung dieser Versammlungslage in erster Linie auf Kommunikation. Die Einhaltung der geltenden Regelungen im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Coronavirus wurden durch die eingesetzten Polizeikräfte fokussiert und nicht aus den Augen gelassen.“ Die Hansestadt Greifswald hat gezeigt, dass sie weitestgehend störungsfrei einen bunten, fröhlichen Protest organisieren kann. Für das auf Seiten der Versammlungsteilnehmer, aber auch der Verkehrsteilnehmer und Anwohner entgegengebrachte Verständnis für die polizeilich erforderlichen Maßnahmen bedankt sich der Polizeiführer ausdrücklich.
2. Pressemitteilung zum Polizeieinsatz der Polizeiinspektion Anklam anlässlich des Versammlungsgeschehens am 01. Mai 2021 in Greifswald
01. Mai 2021Bereits ab ca. 10:30 Uhr registrierten die eingesetzten Polizeikräfte gegenüber dem Bahnhofsvorplatz bis zu 320 Menschen auf einer dortigen Freifläche, um dort spontan und friedlich Meinungen auszutauschen. Durch die Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald wurde diese Ansammlung als stationäre Versammlung unter freiem Himmel gewertet, deren Schutz durch die Polizei gewährleistet wurde. Dem Aufruf des NPD Landesvorstandes M-V zum angemeldeten Aufzug ab Startpunkt am Greifswalder Bahnhof folgten etwa 170 Versammlungsteilnehmer. Gegen 14:00 Uhr startete der Aufzug durch die Greifswalder Innenstadt. Rund 80 Teilnehmer, die mit dem Zug aus Richtung Brandenburg/Berlin anreisten, wurden im Vorfeld nach Rücksprache mit der Versammlungsbehörde von der NPD-Versammlung ausgeschlossen, da deren Einreise nach M-V nach den aktuellen Regelungen der Corona-Landesverordnung nicht zulässig ist. Sie wurden durch die eingesetzten Polizeikräfte zur umgehenden Ausreise aufgefordert.
Darüber hinaus mussten die Versammlungsteilnehmer der NPD-Versammlung wiederholt durch die eingesetzten Polizeibeamten u.a. mit Lautsprecherdurchsagen auf die Einhaltung der Versammlungsauflagen, insbesondere auf das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, hingewiesen werden. Noch bevor der Aufzug der NPD startete, kam es zu Störversuchen von Gegendemonstranten. Die ersten Versuche, die Aufzugsstrecke der NPD zu blockieren, konnten durch den Einsatz einfacher körperlicher Gewalt der eingesetzten Polizeikräfte verhindert werden. Der Wasserwerfer wurde als bereitstehendes Einsatzmittel mitgeführt. Bislang gehen wir davon aus, dass etwa 750 Menschen im Einsatzraum entlang der Aufzugsstrecke der NPD unterwegs sind, um gegen diese Versammlung zu protestieren. Im Zuge der Bewältigung des Polizeieinsatzes kommt auch der Polizeihubschrauber des Landesbereitschaftspolizeiamtes MV zum Einsatz. Temporär kann es daher zu einem erhöhten Lärmpegel im Bereich der Greifswalder Innenstadt kommen. Hierfür bittet die Polizei um Verständnis.
Beginn des Polizeieinsatzes der Polizeiinspektion Anklam anlässlich des Versammlungsgeschehens am 01. Mai 2021 in Greifswald
01. Mai 2021Die Polizeiinspektion Anklam führt am heutigen Tag anlässlich mehrerer bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald angemeldeter Versammlungen einen Polizeieinsatz mit eigenen und unterstellten Kräften durch. So hat der NPD-Landesvorstandes M-V einen Aufzug angemeldet, welcher ab 13:00 Uhr mit etwa 300 zu erwartenden Teilnehmern unter dem Motto „Unser Land braucht Zukunft“ stattfinden soll. Dabei verläuft der Protestmarsch auf einer etwa 2,8 km langen Strecke als Rundgang durch die Greifswalder Innenstadt. Ein zweiter Aufzug ist für den Zeitraum ab 14:30 Uhr angemeldet. Diese Versammlung findet unter dem Motto: „Für die Sichtbarkeit der unbezahlten #Carearbeit“ statt. Zu diesem Aufzug durch die Fleischervorstadt, mit einer Strecke von etwa 3,4 km sowie Startpunkt in der Bleichstraße und Ziel im Bereich des Bahnhofes, erwartet der Versammlungsleiter einen Zulauf von zirka 400 Teilnehmern.
Die Polizei gewährleistet an diesem Tag für beide Versammlungen und insgesamt 14 weitere angemeldete Mahnwachen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit. Für die Polizei stellt dieser Einsatz eine besondere Herausforderung dar. Der Schutz der Verfassung und die Gewährleistung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit bilden bei diesem etwa 1.000 kräftestarken Einsatz den Kernpunkt der polizeilichen Maßnahmen. Die grundrechtlich geschützte Versammlungsfreiheit unterscheidet nicht, welche Auffassungen und Meinungen vorgetragen werden, soweit sie sich friedlich im Rahmen der freiheitliche-demokratischen Grundordnung bewegen. Die Polizei ist zur Neutralität verpflichtet.
Zum Schutz aller Versammlungsteilnehmer sind temporäre Straßensperrungen erforderlich. Insofern bitten wir um die Beachtung der entsprechenden verkehrslenkenden und -leitenden Maßnahmen. Als neuralgische Punkte sind hier die Goethestraße, Bahnhofstraße und die Europa-Kreuzung zu nennen, die etwa ab Mittag temporär gesperrt sein werden. Die Verkehrsteilnehmer werden daher gebeten, ihre Fahrten entsprechend zu planen und den Bereich weiträumig zu umfahren bzw. zu parkende Fahrzeuge möglichst weit weg abzustellen.
Bereits seit den heutigen Morgenstunden liegt der Fokus der polizeilichen Maßnahmen auf dem Anreiseverkehr zur Teilnahme an der Versammlung sowie darauf, die Leichtigkeit des Verkehrs zu gewährleisten und verkehrseinschränkende Maßnahmen so gering wie möglich zu halten. Hierzu wurden auf den Anfahrtswegen in Richtung Greifswald Kontrollstellen eingerichtet, um die Einreise nach der derzeit gültigen Regelungslage der Corona-Landesverordnung MV zu kontrollieren. Danach ist die Einreise nach MV aus anderen Bundesländern ohne das Vorliegen eines triftigen Grundes nicht zulässig. Die Einhaltung und Durchsetzung der geltenden Regelungen im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Coronavirus stellt neben dem Versammlungsschutz eine der Hauptaufgaben der eingesetzten Polizeikräfte in diesem Einsatz dar.
Wir setzen bei der Bewältigung dieser Versammlungslage in erster Linie auf Kommunikation. Hierfür sind u.a. Kommunikationsteams im Einsatzraum unterwegs, die direkt vor Ort angesprochen werden können und an ihren gelben Westen mit der Aufschrift „Polizei-Konfliktmanagement“ zu erkennen sind. Jedoch werden gewalttätige Aktionen und Störversuche nicht geduldet. Straftaten werden konsequent geahndet. Der Polizeiführer, Leitender Polizeidirektor Gunnar Mächler, erwartet für den heutigen Tag einen bürgerlichen bunten Protest und appelliert zusammen mit dem 2. stellvertretenden Landrat Dietger Wille nochmal an alle Versammlungsteilnehmer:
Beachten Sie bitte die geltenden Hygieneregeln!
Halten Sie den Mindestabstand zur nächststehenden Person ein und tragen Sie eine medizinische Maske!
Halten Sie die gebotenen Mindestabstände zu den Einsatzkräften ein! Distanzieren Sie sich von jeder Form von Gewalt!
Helfen Sie mit, Störaktionen zu vermeiden!
Nehmen Sie Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung friedlich in Anspruch!