Greifswald sagt Fischerfest Gaffelrigg und Klostermarkt ab

Fischerfest Gaffelrigg
Fischerfest Gaffelrigg

(PM) Nachdem bereits im vergangenen Jahr das Fischerfest Gaffelrigg coronabedingt ausfallen musste, sagt die Universitäts- und Hansestadt Greifswald das größte maritime Volksfest in Vorpommern auch in diesem Jahr ab. „Wir bedauern sehr, dass diese Veranstaltung, die vom 16. bis 18. Juli 2021 geplant war, auch 2021 nicht stattfinden kann“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Wir haben die Entscheidung angesichts der allgemeinen Situation schweren Herzens getroffen, aber der rechtliche Rahmen nach der Corona-Landesverordnung erlaubt nach heutigem Stand keine Durchführung des Fischerfestes.“ Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens sei auch nicht zu erwarten, dass dies möglich sein werde.

„Man braucht entsprechenden Vorlauf, um eine solche Großveranstaltung zu organisieren“, verdeutlicht der Leiter des Amtes für Bürgerservice und Brandschutz, Steffen Winckler, der das Fest federführend organisiert. „Aufgrund der Ungewissheit können derzeit aber notwendige Verträge zwischen der Großmarkt Rostock GmbH als Produzenten und den Schaustellern und Gastronomen als Marktteilnehmer nicht geschlossen werden. Unter diesen Rahmenbedingungen ist die Finanzierung des Fischerfestes nicht gesichert“. Außerdem gehe der Charakter des Fischerfestes ohne Abendveranstaltungen mit Bühnenprogramm und gastronomischen Angeboten verloren. Als kleine Alternative versucht die Stadt gemeinsam mit der Großmarkt Rostock GmbH im Laufe des Sommers einen mobilen Freizeitpark zusammen mit Schaustellern zu veranstalten, um zumindest Familien mit Kindern eine Freude zu bereiten. Verschiedene digitale Angebote werden die Höhepunkte der vergangenen Jahre noch einmal aufleben lassen.

Auch wenn das Fischerfest ausfällt, hofft Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, dass der MV-Tag am 10. und 11. Juli in Greifswald im kleinen Rahmen dennoch stattfinden kann – vorausgesetzt, die Infektionslage und die dann aktuell geltenden Regeln zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung lassen dies zu. Das Fest werde durch die Staatskanzlei reduziert und ohne Abendveranstaltungen geplant.

Auch der Klostermarkt auf dem Gelände der Klosterruine Eldena soll nicht stattfinden. „Die erneute Absage des Marktes trifft uns sehr“, bedauert Anett Hauswald, Amtsleiterin des Amtes für Bildung, Kultur und Sport, welches den Markt gemeinsam mit dem Amt für Bürgerservice und Brandschutz organisiert. „Aber die zu erwartenden Menschenmengen sind nicht vereinbar mit dem derzeitigen Infektionsgeschehen und der Corona-Landesverordnung. Außerdem könnten viele Mitmachangebote nicht stattfinden, die den Klostermarkt so beliebt bei den Gästen machen. Dazu gehören die Musik, Schaukampf- und Theateraufführungen, aber auch die Angebote für die Kleinsten wären betroffen.“ Der vor allem für Familien attraktive Themenmarkt mit Kunst- und Töpferhandwerk, Ritterspielen, mittelalterlicher Musik, Bastelworkshops, Führungen, Theater und vielem mehr erfreut sich nicht nur bei den Greifswaldern großer Beliebtheit und zog in den vergangenen Jahren täglich mehrere tausend Besucher an.