Das Gebiet um den Kummerower See und der Peene war seit Menschengedenken ein beliebtes Siedlungsgebiet in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche Funde aus der Region zeugen von den einstigen Bewohnern des Landstriches. Einer der sich um die Erforschung der Region bekannt gemacht hat, ist der ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger Joachim Felgenhauer, der bis vor einiger Zeit noch die Heimatstube in Verchen betreute, in der zahlreiche Fundstücke ausgestellt wurden, die er in den letzten Jahrzehnten an mehr als hundert Fundorten fand und dokumentierte. Inzwischen ist das kleine aber feine Museum geschlossen worden und der Großteil der Exponate in den Besitz des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege von Mecklenburg-Vorpommern gelangt. In den etwa fünfzig Jahren seines Wirkens hat er somit die Region um den Kummerower See erforscht und an die zehntausend Jahre Besiedlungsgeschichte mit Fundstücken belegt. Dieses Engagement würdigt nun das Landesamt, welches im übrigen auch für den Verlust der unschätzbar wertvollen Einbäume von Stralsund verantwortlich ist, mit einer Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum der Hansestadt Stralsund. Diesem wurden die schönsten und wertvollsten Objekte zur Verfügung gestellt, um damit eine Sonderausstellung zu gestalten, die zum einen die Siedlungsgeschichte der Region dokumentiert, zum anderen die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit von Joachim Felgenhauer angemessen präsentiert.
Im Gegensatz zur ehemaligen Heimatstube in Verchen, wo er die interessierten Besucher des Museums persönlich durch die Räumlichkeiten führte und zu jeden der ausgestellten Exponate eine Geschichte erzählen konnte, wird man dieses in Stralsund wohl nicht mehr erleben können. Dafür aber wird hier der archäologischen Sammlung des Joachim Felgenhauer deutlich mehr Aufmerksamkeit zuteil, als es das kleine Museum in Verchen je konnte. Wenn man bedenkt, dass unter den in der Sonderausstellung gezeigten Exponaten auch eine gut achttausend Jahre altes kunstvoll verziertes Lochstange gezeigt werden soll, die bisher das älteste je im norddeutschen Raum gefundene Relikt künstlerischen Schaffens ist, ist die Schließung des kleinen Heimatmuseums für Museumsfreunde ein gewisser Segen, denn so vermag man die kleine aber feine Sammlung einem größeren Publikum zeigen. Die Eröffnung der Sonderausstellung Archäologische Kostbarkeiten zwischen Peene und Kummerower See wird am 26. Oktober um 17:00 Uhr stattfinden. Bis zum 1. April des nächsten Jahres hat man dann ausreichend Zeit, sich diese Sonderausstellung während der üblichen Öffnungszeiten des Museums anzuschauen, das von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr seine Türen für die Besucher öffnet.
Termin
27. Oktober 2012 bis 1. April 2013