Turnhalle wird zur Flüchtlingsunterkunft

Sporthalle der Berufsschule Greifswald
Sporthalle der Berufsschule Greifswald

Am Montagvormittag erhielt der für die Aufnahme der Flüchtlinge zuständige Sozialdezernent des Landkreises Vorpommern-Greifswald Dirk Scheer die Mitteilung, dass innerhalb von zwei Tagen weitere hundert Flüchtlinge ankommen werden. Damit wurde die Entscheidung hinfällig, die vor einiger Zeit als Notunterkunft hergerichtete Sporthalle der Greifswalder Berufsschule ab dieser Woche für den Sportunterricht und die Sportvereine freizugeben, da derzeitig keine freien Wohnungen oder Plätze in Gemeinschaftsunterkünften verfügbar sein sollen. In seiner Stellungnahme bittet Sozialdezernent Dirk Scheer alle von der Entscheidung betroffenen Sportler und Trainer um Verständnis für die aufgrund der sehr schwierigen Lage getroffene Entscheidung, diese Turnhalle wieder als Notunterkunft herrichten zu lassen. Innerhalb kürzester Zeit soll dieses realisiert werden, sodass die sechzig geplanten Plätze zeitnah genutzt werden können.

Über den Zeitraum, wie lange die Sporthalle als provisorische Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll, kann der Landkreis derzeitig noch keine belastbaren Aussagen machen. Er verweist stattdessen in seiner Stellungnahme auf die derzeitig angespannte Situation bei der Unterbringung der Flüchtlinge, denn bis zum Jahresende werden noch etwa viertausend weitere Flüchtlinge im Landkreis Vorpommern-Greifswald erwartet. Die in den nächsten Monaten ankommenden Flüchtlinge sollen vor allem aus Syrien sowie aus Albanien, Ghana, Eritrea und der Ukraine stammen. Als Betreiber der als Übergangslösung eingerichteten Flüchtlingsunterkunft wurde die Firma European Homecare beauftragt, während freiwillige Helfer des DRK-Betreuungszuges die Versorgung der hier untergebrachten Flüchtlinge übernehmen werden.