Greifswald hat das erste E-Auto

Greifswalds erstes E-Auto
Greifswalds erstes E-Auto

Es ist ein weißer Kia e Soul, der seit dem 10 August im Fuhrpark der Greifswalder Stadtverwaltung zu finden ist, der als Teil des neuen Fuhrparkkonzepts den Ausstoß von CO2 bei Dienstfahrten verringern soll. Damit ist dieser Kia das erste von mehreren E-Fahrzeugen, welche die veralteten Verbrennungsfahrzeuge des städtischen Fuhrparks ersetzen sollen. Nach und nach soll so der motorisierte Individualverkehr reduziert und die ökologische Gesamtbilanz der Verwaltung verbessert werden. Dies soll hauptsächlich durch eine verstärkte Nutzung des ÖPNV, der Bahn und dem Einsatz von Fahrrädern erreicht werden. wo diese nicht möglich ist, sollen nach dem Konzept Fahrzeuge benutzt werden, welche weniger CO2 emittieren. Um dieses zu ermöglichen, wurden in der Baderstraße und auf dem Innenhof des Stadthauses Ladesäulen installiert, an denen die Fahrzeuge aufgeladen werden können.

Für Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, der an dem Tag den Fahrzeugschlüssel von Torsten Beyer vom KIA Auto-Center Grimmen entgegennahm, ist die Zentralisierung des städtischen Fuhrparks lediglich ein kleiner Baustein im umfangreichen und ambitionierten Masterplan Klimaschutz der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Es geht darum, die Gesamtbilanz von Luftemissionen der Stadtverwaltung so zu verringern, so dass sie einen relevanten Beitrag zu den lokalen und nationalen Klimaschutzzielen leisten kann. Nach seinen Äußerungen gilt es, das Mobilitätsverhalten der Stadtverwaltung insgesamt in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Da das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die angeschafften Fahrzeuge und die installierten Ladesäulen zu 50 Prozent fördert, dürfte die Kosten deutlich unter denen von konventionellen Fahrzeugen liegen.

Da die Universitäts- und Hansestadt Greifswald, als eine von bundesweit zweiundzwanzig Masterplan-Kommunen bei ihren Aktionen im kommunalen Klimaschutz finanziell unterstützt wird, sind auch die Gelder für den Masterplan 100% Klimaschutz verfügbar, der unter anderem auch das Fuhrparkkonzept beinhaltet. Die klimapolitischen Ziele sind höchst ambitioniert, schließlich sollen die Treibhausgasemissionen der Stadtverwaltung bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent und der Energieverbrauch um 50 Prozent gegenüber dem Verbrauch 1990 gesenkt werden. Der dieses Ziel unterstützende Kia e Soul verfügt über eine Akku-Kapazität von 64 kWh, was laut Herstellerangaben einer Normreichweite von 452 Kilometern entspricht, jedenfalls wenn man auf der Autobahn nicht rast.