Sonntag ist Wahltag : 44,4 Millionen Euro Fördermittel für Greifswald

Theater Greifswald
Theater Greifswald

Theatersanierung in Greifswald kann beginnen – Land hat finanzielle Unterstützung erhöht

(Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur) Große Unterstützung für den Theaterstandort Greifswald: Die Landesregierung beteiligt sich an den Baukosten für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen des Theaters Vorpommern in Greifswald mit bis zu 50 Prozent, jedoch höchstens mit bis zu 22,1 Millionen Euro. Das hat das Kabinett heute beschlossen. Die Kosten des städtischen Bauvorhabens hatten sich von rund 20 Millionen Euro auf etwa 45 Millionen. Euro erhöht. Trotz der ursprünglich zugesagten 10 Millionen Euro aus der Städtebauförderung tat sich damit eine beträchtliche Finanzierungslücke auf. Sie ist nun geschlossen, weil das Land mehr Mittel zur Verfügung stellt.

„Die Entscheidung des Kabinetts heute ist eine sehr gute Nachricht für unsere Theaterlandschaft. Sie gibt den Theatern Planungssicherheit und eine klare Perspektive. Der Theaterpakt wirkt“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Im Theaterpakt bekräftigt die Landesregierung, sich an erforderlichen Investitionen im Theaterbereich zu beteiligen. Dieses Versprechen lösen wir ein. Das höhere finanzielle Engagement ist eine Kraftanstrengung. Eine tragfähige Lösung haben wir Anfang des Jahres gemeinsam mit Oberbürgermeister Stefan Fassbinder gefunden. Ich freue mich sehr darüber, denn die Sanierung des Gebäudes wird vor allem den Beschäftigten des Theaters Vorpommern und dem Theaterpublikum zu Gute kommen“, so Martin.

„Ich freue mich sehr, dass die Gesamtfinanzierung für das Theater gesichert und ein großes und wichtiges Bauvorhaben in der Hansestadt Greifswald auf den Weg gebracht werden kann“, sagte der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Christian Pegel. „Das Land wird nun zusätzlich zu den ursprünglich zugesicherten 10 Millionen weitere 12,1 Millionen Euro aus den Städtebauförderprogrammen des Landes sowie von Bund und Ländern zur Verfügung stellen. Das im neoklassizistischen Stil errichte große Haus wird durch die Sanierung den zeitgemäßen Ansprüchen gerecht und das Publikum darf sich auf ein großartiges Gebäude freuen“, so Pegel weiter.

„Die gesamte Legislaturperiode war für das Theater Vorpommern und die Vorpommersche Landesbühne eine deutliche Stärkung“, ergänzte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann. „Das strahlt über unsere Spielstätten in Greifswald, Stralsund, Putbus, Anklam, Barth und Zinnowitz aus und bereichert unser Kulturland. Ich danke allen, die dafür einen langen Atem bewiesen haben, wünsche den Greifswaldern eine zügige Bauausführung und allen immer volle Theaterhäuser.“

Umbau der „Alten Mensa“ zum Digitalen Innovationszentrum

(Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit) In der Hansestadt Greifswald soll die „Alte Mensa“ zum Digitalen Innovationszentrum (DIZ) umgebaut werden. „Mit dem neuen digitalen Innovationzentrum bieten wir zukünftigen oder bereits bestehenden Startups einen idealen Standort in Mecklenburg-Vorpommern. Die Alte Mensa kann sich zu einem Leuchtturm der Digitalisierung nicht nur für Fachkräfte und Unternehmen, sondern auch zu einem Schaufenster für Innovation, Startups sowie Arbeits- und Lebenskultur in Greifswald und der Region entwickeln. Hier steht professionelle und individuelle Unterstützung bereit, der Zugang zu regionalen und branchenspezifischen Netzwerken wird ermöglicht und vor allem ist Raum für den kreativen Austausch mit anderen Startups oder Unternehmen der Region gegeben“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag in Greifswald.

Das moderne und flexible Nutzungskonzept sieht klassische Büroflächen, Cowork-Space sowie Veranstaltungs- und Konferenzbereich, Bistro-/Gastronomie sowie Lagerflächen vor. Ebenso ist die Nutzung einer Dachterrasse geplant. Vor Ort entsteht ein Angebot, bei dem bis zu 230 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. „Mit der Alten Mensa mitten in der Innenstadt von Greifswald eröffnet sich eine großartige Chance, rund um das Thema Digitalisierung einen städtischen Anziehungspunkt zu entwickeln. Das Zentrum bietet Schnittstellen zu anderen technologieorientierten Bereichen wie Life Sciences und Medizin und passt sich damit nahtlos in die wirtschaftliche Ausrichtung der Stadt Greifswald an“, so Glawe weiter. Die WITENO GmbH ist die zukünftige Betreiberin des DIZ. Die Stadt Greifswald ist an der WITENO GmbH mehrheitlich beteiligt.

Das Wirtschaftsministerium hat im Vorfeld eine Machbarkeitsstudie mit rund 192.000 Euro gefördert. „Diese Machbarkeitsstudie war wichtig, denn gerade bei einem denkmalgeschützten Gebäude wie der Alten Mensa kommt es im Vorfeld auf eine gute Planung an. Mit der Studie wurde nun sowohl ein Betreiberkonzept erstellt als auch eine bautechnische Umsetzung geprüft und bewertet“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe. Wirtschaftsminister Harry Glawe hat vor Ort eine Förderzusage an die Stadt übergeben. Die Aufwendungen für das Investitionsvorhaben belaufen sich auf rund 30,0 Millionen Euro. Vorgesehen ist eine Förderung von 90 Prozent, was einer Höhe von 27,0 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ entspricht.

Die Landesregierung hat mit der Digitalen Agenda den Bau von sechs Innovationszentren vorrangig an Hochschulstandorten in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. In den Zentren (Greifswald, Neubrandenburg, Rostock, Stralsund, Wismar sowie Schwerin) sollen Gründerinnen und Gründer sowie Startups mit digitalen Geschäftsideen beste Bedingungen vorfinden, um ihre Ideen umzusetzen. Zugleich sollen die Zentren Raum für den Austausch zwischen der Gründer- und Startup-Szene und etablierten Unternehmen schaffen.

Wohnungsbau sozial in Greifswald: Minister bei erstem Spatenstich

(Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung) Im Areal „An den Wurthen“ in der Hansestadt Greifswald sollen in den kommenden Jahren zahlreiche Neubauten entstehen. Neben anderen Bauherren wird die Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Greifswald (WVG) drei neue Wohnhäuser mit insgesamt 99 barrierearmen Wohnungen errichten. Dafür wird sie am Donnerstag einen Fördermittelbescheid über 5,3 Millionen Euro von Bauminister Christian Pegel erhalten. Anschließend wird der Minister mit dem Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und dem WVG-Geschäftsführer Klaus-Peter Adomeit den symbolischen ersten Spatenstich vornehmen. Die geplanten Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen werden eine Größe von 42 bis 100 Quadratmetern haben, überwiegend barrierearm und mit Fußbodenheizung sowie Balkon oder Terrasse ausgestattet sein.

Das 2017 in Kraft getretene Förderprogramm “Wohnungsbau Sozial“ setzt Anreize für Wohnungsunternehmen und private Investoren, bezahlbaren Wohnraum in Kommunen mit angespanntem Wohnungsmarkt zu schaffen. Förderfähig ist die Schaffung von barrierearmen und barrierefreien Mietwohnungen durch Neubau, Um- und Ausbau sowie durch Nutzungsänderung bestehender Gebäude. Bereitgestellt werden Zuschüsse bis zu 850 Euro je Quadratmeter Wohnfläche im ersten Förderweg, bis zu 700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im zweiten Förderweg und zusätzlich bis zu 100 Euro je Quadratmeter Wohnfläche für den Einbau von Personenaufzügen. Für die nach der Richtlinie geförderten Wohnungen gilt eine Belegungsbindung: 20 Jahre lang dürfen sie nur an Personen mit einem Wohnberechtigungsschein vermietet werden. Diesen erhalten Wohnungssuchende, deren Einkommen einen festgelegten, von der Haushaltsgröße abhängigen Satz nicht überschreitet, bei ihrer Kommune. Für die Dauer von 20 Jahren unterliegen die Wohnungen auch Mietpreisbindungen.