Polizeimeldungen 10/2022

Polizei
Polizei

Gewaltvorfall auf dem Bahnhofsvorplatz

25. Oktober 2022 Am 24. Oktober erhielt das Polizeipräsidium Neubrandenburg gegen 17:25 Uhr die Mitteilung über einen möglichen Gewaltvorfall auf dem Bahnhofsvorplatz in Greifswald. Passanten teilten der Polizei mit, dass einer männlichen Person in den Hals gestochen wurde. Der Tatverdächtige sei zunächst flüchtig gewesen, konnte jedoch kurze Zeit später aufgrund zahlreiche Zeugenhinweise im Stadtgebiet Greifswalds festgestellt und festgenommen werden. Ein mögliches Tatwerkzeug wurde in unmittelbarer Nähe zum Tatort aufgefunden und sichergestellt. Der sechsundzwanzigjährige deutsche Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen. Er wird im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. Der vierunddreißigjährige, vermutlich polnische Geschädigte, befindet sich in einem kritischen Gesundheitszustand.

Nach räuberischer Erpressung: Haftbefehl gegen zwei Männer erlassen

11. Oktober 2022 Am vergangenen Sonntag ereignete sich gegen 08:00 Uhr im Bereich der Brandteichstraße in Greifswald eine räuberische Erpressung zum Nachteil eines dreiundzwanzigjährigen Marokkaners. Der Mann erlitt durch einen Messerangriff eine Schnittverletzung. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass sich eine weitere Körperverletzung gegen 07:30 Uhr ebenso in der Brandteichstraße zum Nachteil eines siebenundzwanzigjährigen Tunesiers ereignete. Die Ermittlungen dazu dauern weiter an.

Nach Aussagen des dreiundzwanzigjährigen Geschädigten befand sich dieser auf dem Heimweg, als ihm ein vierundzwanzigjähriger Mann – nach eigenen Aussagen Libanese – sowie auch ein ebenso vierundzwanzigjähriger Tunesier entgegenkamen. Während Ersterer anfing den Geschädigten anzuschreien, zog er ein etwa 40 cm langes Messer aus dem Ärmel, holte aus und schlug in Richtung des Dreiundzwanzigjährigen. Dieser wich aus, erlitt dennoch eine leichte Schnittverletzung im Gesicht. Daraufhin forderte der Libanese den Geschädigten auf sein Handy herauszugeben, welches er zunächst verweigerte. Mit vorgehaltenem Messer entwendete der Beschuldigte schließlich das Handy sowie auch Bargeld aus der Tasche des Geschädigten. Nachdem beide Beschuldigten zunächst versucht hatten, gemeinsam mit dem Dreiundzwanzigjährigen in Richtung Bahnhof zu gehen, dieser sich jedoch dagegen wehrte, flüchteten die beiden Vierundzwanzigjährigen.

Die hinzugezogenen Beamten konnten mit Hilfe eines Zeugenanrufs die beiden Beschuldigten sehr schnell im Bereich des Betonwerks feststellen. Dem zweiundvierzigjährigen deutschen Zeugen fielen die beiden Männer sofort auf. Er benachrichtigte umgehend die Polizei und verfolgte die Beschuldigten bis zum Eintreffen der Polizei. Dadurch konnten die Beamten die beiden Männer umgehend festnehmen. Im Zuge der weiteren polizeilichen Maßnahmen wurde bekannt, dass der vierundzwanzigjährige Tunesier unter Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Zudem stellten die Beamten fest, dass sich der nach eigenen Angaben aus dem Libanon stammende Mann illegal in Deutschland aufhält. Eine Anzeige dazu wurde entsprechend gefertigt. Am gestrigen Tag wurden die beiden Tatverdächtigen einem Haftrichter vorgeführt. Ein Haftbefehl wurde erlassen, sodass sie schließlich in die JVA nach Stralsund verbracht wurden.

Achtzehnjähriger griff Polizisten an

10. Oktober 2022 Ein Polizist ist am Samstagabend gegen 23:00 Uhr im Rahmen der Anzeigenaufnahme zu einem Graffiti am Bahnhofsvorplatz in Greifswald von einem Mann angegriffen worden. Zunächst störte der achtzehnjährige Deutsche die polizeiliche Maßnahme, in dem immer wieder versuchte, nahe an die eingesetzten Polizisten zu gelangen und auf sie einzureden. Aufforderungen, Distanz zu wahren und sich vom Einsatzort zu entfernen, wurden von ihm nicht beachtet. Als der Achtzehnjährige erneut mehrfach zu dicht an die Beamten herankam, wurde er von einem Polizisten weggestoßen, um die Distanz zu wahren. Dabei fiel er zu Boden. Anschließend setzte er sich auf eine angrenzende Mauer. Von dort aus beleidigte er mehrfach und lautstark die eingesetzten Polizisten, was von Passanten ebenfalls wahrgenommen wurde.

Ein Polizist wollte anschließend die Personalien des Mannes zum Zwecke der Anzeigenaufnahme wegen Beleidigung erfassen und ging auf ihn zu. Der Aufforderung, sich auszuweisen oder seine Identität preiszugeben, wurde nicht nachgekommen. Der Beamte wollte daraufhin den Mann durchsuchen, um seine Identität zu klären. Dabei drehte er sich weg, sperrte sich und schlug anschließend mit der Faust ins Gesicht des Beamten. Weiteren Schlägen konnte der Polizist ausweichen. Zwei weitere Beamte unterstützten anschließend, sodass der Achtzehnjährige gefesselt werden konnte.

Bei der anschließenden Durchsuchung konnte ein Dokument aufgefunden werden, wodurch die Identität des Mannes zweifelsfrei geklärt werden konnte. Des Weiteren fanden die Beamten zwei Pillen in seinem Portemonnaie auf, wobei es sich höchstwahrscheinlich um Drogen handelte. Zusätzlich fiel den Beamten auf, dass der Mann betrunken war. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,45 Promille. Durch die Auseinandersetzung zog sich der achtzehnjährige leichte Verletzungen zu, welche im Uniklinikum Greifswald behandelt werden sollten. Dort angekommen lehnte er jedoch eine Behandlung ab und verließ das Klinikum.

Bevor der junge Mann am Polizeihauptrevier Greifswald aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde und mit einem RTW ins Krankenhaus gebracht werden sollte, zeigte er Reue und entschuldigte sich bei den Polizisten für sein Fehlverhalten. Der achtunddreißigjährige Polizist wurde durch den Schlag ebenfalls leicht verletzt und ambulant im Uniklinikum behandelt. Er ist weiterhin dienstfähig. Gegen den Achtzehnjährigen wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung und Besitz von Betäubungsmitteln eingeleitet.